Die Wirtschaft im Erzgebirge

Ein starker Industriestandort mit den meisten Handwerks- sowie verarbeitenden Unternehmen in Sachsen, eine flexible klein- und mittelständisch geprägte Wirtschaftsstruktur, ein wichtiger ländlicher Verdichtungsraum mit etwa 180 Einwohnern pro Quadratkilometer und eine zentrale geografische Lage in Mitteleuropa: Für den Wirtschaftsstandort Erzgebirge sprechen viele strategische Faktoren.

Durch spezifisches Know-how und außerordentliche Fertigkeiten hat sich die Region auf Nischenprodukte und kundenindividuelle Sonderanfertigungen spezialisiert. Damit nimmt das Erzgebirge als Hersteller und Zulieferer deutschland- und weltweit eine besondere Position ein.

flexible klein- & mittelständisch geprägte Wirtschaftsstruktur

die meisten Handwerksbetriebe Sachsens

Marktführer und spezialisierte Unternehmen

die meisten Industrieunternehmen Sachsens

Top-5-Landkreis bei der Anzahl der Industrie -Betriebe in Deutschland

Die hohe Flexibilität und die große Bandbreite der hier ansässigen Unternehmen garantieren eine nachhaltige Entwicklung der gesamten Region – das beweisen zahlreiche Erfolgsgeschichten aus dem Erzgebirge. Investoren aus dem In- und Ausland profitieren von hoch motivierten und qualifizierten Fachkräften und der aktiven Unterstützung bei Gründungs- oder Expansionsplänen.

Das Erzgebirge hat damit eine Scharnierfunktion: als Verbindung zwischen Tschechien und Deutschland, zwischen Touristischer Mittelgebirgslandschaft und Industrieregion, zwischen traditionellem Bergbauterritorium und visionärem Wirtschaftsstandort.

Metall-, Elektronik-, Kunststoff-, Holz-, Textil-, Papierindustrie und Maschinen- und Fahrzeugbau – die Erzgebirger produzieren Spitzenqualität vom kleinen Handwerksbetrieb bis zum Hightech-Unternehmen mit Entwicklungslabor. Durch Kompetenz und gute Kooperationsmöglichkeiten werden seit  Jahrhunderten im Erzgebirge Innovationen geboren, die auf dem Weg in alle Welt sind. Bis heute entstand so ein enormer Fundus aus ingenieurtechnischen Erkenntnissen, handwerklichem Geschick und branchengebundenem Spezialwissen.

Das hERZ der Wirtschaft – Industrie im Erzgebirge

Im Erzgebirge arbeiten die meisten Industriebetriebe in Sachsen, im deutschlandweiten Landkreis-Vergleich liegt die Region bei der Anzahl der produzierenden Betriebe unter den Top-5. Die meisten Menschen – zirka 33 Prozent – sind hier im Verarbeitenden Gewerbe beschäftigt. Damit ist das Erzgebirge ein starker Industriestandort im Grünen, der sich durch diese ausgeprägte Struktur mehr und mehr als Region für Nischenprodukte und hochwertige Spezialanfertigungen profiliert.

Eine wichtige Kernkompetenz ist dabei die Metallerzeugung: Früher hier gefördert, ist das Metall der Werkstoff, der heute tagtäglich be- und verarbeitet wird. Logisch, dass die starke Branchenvielfalt im verarbeitenden Gewerbe von der Metallindustrie und dem Maschinenbau dominiert wird. Die Bergbauhistorie ist dafür verantwortlich, dass sich im Laufe der Jahrhunderte Schlüsselbranchen herauskristallisierten. Spezialisten wurden frühzeitig gebraucht – heute punktet das Erzgebirge durch das erworbene branchengebundene Spezialwissen vor allem in den Bereichen Metallverarbeitung und Maschinenbau, Automotive, Elektronik und Elektrotechnik sowie Halbleiter- und Umwelttechnik. Hinzu kommen die Schwerpunktbranchen Kunststoff, Holz, Textil und Papier.

Die Vielzahl an kleinen und mittleren Unternehmen garantiert eine ungewöhnlich breite Branchenvielfalt mit absoluter Kundennähe. Denn in nur vier Autostunden erreicht man vom Erzgebirge aus knapp 26 Millionen Konsumenten. Insbesondere für die Zulieferindustrie ergibt sich aus der Lage des Erzgebirgskreises ein echter Standortvorteil.

Das montane Erbe im Wirtschaftsstandort heute

Von Cobaltblau zu Cobaltsulfatrot

Seit 1635 werden am Standort der Nickelhütte Aue Metalle verarbeitet. Heute werden hier Industrieabfälle recycelt und das Metall wieder nutzbar gemacht.

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Alles kommt vom Bergwerk her

Aber Metall ist nicht alles - deshalb sollen zukünftig smarte Werkstoffe dessen Funktionen übernehmen. Welche Wege hierzu beschritten werden, um die Industrieregion für morgen aufzustellen, zeigt das Projekt „SmartERZ – Smart Composities Erzgebirge“. Ganz in der Tradtion der Veränderung, die das montane Erbe seit jeher mit sich bringt, werden hier Branchen und regionales Know-how miteinander verknüpft.

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Metallteile aus dem Drucker

Mit dem Laserstrahl wird Schicht um Schicht Metallpulver verschmolzen und es entsteht eine komplexe Form, die keine Fräsmaschine herstellen könnte. Minimaler Materialeinsatz bei maximaler Performance - das ist der Anspruch, wenn Metallteile aus dem Drucker kommen, sowie bei AM Metals in Freiberg .

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Das Erzgebirge war das Silicon Valley

800 Jahre Bergbau haben das Erzgebirge geprägt. Durchhaltevermögen, Erfindergeist und Bodenständigkeit sie sind Teil der Erzgebirgs-DNA. Und darin liegt das Leistungsreservoir für die Zukunft der Region.

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Innovation aus Tradition: Forschung und Entwicklung im Erzgebirge

Seit Jahrhunderten werden im Erzgebirge Innovationen geboren. Immer wieder wissen die Erzgebirger ihre kreativen Fähigkeiten gewinnbringend einzusetzen und für Problemstellungen konkrete Lösungen zu finden – eben gedacht, gemacht.  Manch weltberühmte Erfindung hat hier ihre Wurzeln: Die Region Erzgebirge gilt als die Wiege der deutschen Automobilindustrie, denn die ersten serienmäßig gefertigten Metallkarosserien für PKW kamen Anfang des 20. Jahrhunderts aus dem Erzgebirge. Auch der weltweit erste FCKW-freie Kühlschrank kommt von hier. Und das erste digitale Bahnstellwerk Europas ist im Erzgebirge zu finden.

Wissen, wo es lang geht: Forschungskooperationen im Erzgebirge

Zusammen arbeiten, das liegt in der Natur der Erzgebirger. Zahlreiche Wirtschaftskooperationen beweisen das. Damit ist aber bei Weitem noch nicht Schluss, denn auch der enge Austausch zwischen praxisnaher Forschung und Wirtschaft wird hier gelebt. Sechs Hochschulen und über 20 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen finden sich im oder in unmittelbarer Nähe zum Erzgebirge. In verschiedenen Projekten wird geforscht und gearbeitet, zum Beispiel am Durchbruch der Brennstoffzelle für PKW, an autonom fahrenden und hybrid betrieben Zügen,  an intelligenten, mit Sensoren ausgestatteten Werkstoffen und Textilien oder an der Nutzung bestehender Altlasten als Rohstoffquelle.


Hand aufs hERZ – Handwerk im Erzgebirge

Handwerk und Erzgebirge – das gehört zusammen, nicht zuletzt durch die besonderen handwerklichen Fertigkeiten der Region, die es durch die erzgebirgische Volkskunst zu weltweiter Berühmtheit gebracht haben. Dennoch ist die Branchenstruktur des Handwerks im Erzgebirge – der Region mit den sachsenweit meisten Handwerksbetrieben – durch andere Schwerpunkte geprägt: So sind das Elektro- und Metallgewerbe sowie Bau- und Ausbaugewerbe die deutlich dominierenden Handwerkszweige. Denn Handwerk heißt im Erzgebirge nicht nur Volkskunst, sondern vor allem industrienahe Gewerke.

Schon gewusst?

Nur im Erzgebirge gibt es die Handwerkskunst des Reifendrehens.

Der weltbeste Anlagenmechaniker für Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik kommt aus dem Erzgebirge.

Die Bundeskanzlerin ist stolze Besitzerin von Lederhandschuhen aus dem Erzgebirge.

Tischlerei-Unternehmen aus dem Erzgebirge statten Museen in ganz Europa aus, z.B. die Eremitage Sankt Petersburg oder das Ethnographie-Museum Genf.


Ansprechpartner

IHK Chemnitz, Regionalkammer Erzgebirge

09456 Annaberg-Buchholz Tel. +49 3733 / 1304-0

annaberg@chemnitz.ihk.de

Weitere Infos

Kreishandwerkerschaft Erzgebirge

09456 Annaberg-Buchholz Tel. +49 3733 / 4295360

info@khs-erzgebirge.de

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