Bildung: Schule, Ausbildung und Studium im Erzgebirge
Spätestens seit Adam Ries in Annaberg seine Rechenschule gründete, muss man mit den Erzgebirgern rechnen. Von der Grundschule über Oberschulen und Gymnasien bis zu Berufsschulen und sogar einer Eliteschule für den Wintersport gibt es eine große Bandbreite an Bildungseinrichtungen im Erzgebirge . Die Vielfalt der staatlichen Bildungslandschaft wird durch freie Träger mit individuellen pädagogischen bis hin zu sonderpädagogischen Konzepten ergänzt.
Auch studieren kann man im Erzgebirge: Mit der Berufsakademie in Breitenbrunn , dem Fachbereich für Angewandte Kunst in Schneeberg und der Technischen Universität Freiberg bietet die Region gleich drei verschiedene Hochschulformen. Die Hochschule Mittweida , die TU Chemnitz , die IU Internationale Hochschule Chemnitz sowie die Westsächsische Hochschule Zwickau liegen in unmittelbarer Nachbarschaft zur Region. Hier kann man sein Studium ganz nach den persönlichen Zielen und Neigungen gestalten.
Durch die enge Zusammenarbeit von Bildungseinrichtungen und Wirtschaft können Jugendliche im Erzgebirge bereits vor der eigentlichen Berufswahl erste praktische Erfahrungen sammeln. Davon profitieren nicht nur die zukünftigen Fachkräfte, sondern auch die regionalen Unternehmen.
Voll vernetzt: Bildungsqualität mit Klasse
Die Qualität stimmt in einem engen Netz von Bildungseinrichtungen. Die vielfältige Bildungslandschaft geht mit einem hohen Qualitätsanspruch Hand in Hand: Im bundesweiten Vergleich gibt es im Erzgebirge beispielsweise überdurchschnittlich viele Grundschulen je Einwohner. Gleichzeitig liegt die Region bei der Lehrer-Schüler-Relation im besten Viertel.
Ausbildung im Erzgebirge: Überlegst du noch oder weißt du`s schon?
Ingenieur, Modedesigner oder Fertigungsmechaniker – die Berufswahl ist keine leichte Entscheidung. Möglichkeiten gibt es viele, doch welche ist die richtige für dich? Bei der jährlich stattfindenden Ausbildungsmesse an vier Standorten stellen sich Ausbildungsbetriebe und Bildungseinrichtungen vor und zeigen den Besuchern ihre Perspektiven in der Erzgebirgsregion auf. Einen direkten Blick in die Unternehmen können Jugendliche und ihre Eltern innerhalb der Woche der offenen Unternehmen im Frühjahr bzw. in der Spätschicht im Herbst werfen.
Studieren im Erzgebirge: von Maschinenbau bis Modedesign
Sieben Hochschulen liegen im Erzgebirge oder in seiner unmittelbaren Nähe. Damit erschließt sich Studierenden eine breitgefächerte Hochschullandschaft – von BA über FH bis zu TU – mit ebenso vielseitigen Studienrichtungen, von Automobilproduktion und Gestaltung über Informatik und Industriekultur bis hin zu Management und Germanistik.
BA Staatliche Studienakademie Breitenbrunn
Nach einem Studium an der Berufsakademie Sachsen am Standort Breitenbrunn haben Absolventen der Bachelor-Studiengänge bereits anderthalb Jahre Praxiserfahrung vorzuweisen: In Kooperation mit über 1.000 Unternehmen und sozialen Einrichtungen bietet die Staatliche Studienakademie etwa 600 Studierenden Studiengänge in den Bereichen Soziale Arbeit, Tourismuswirtschaft und Industriemanagement an.
TU Bergakademie Freiberg
TU Bergakademie Freiberg
Als älteste bestehende montanwissenschaftliche Hochschule der Welt steht die TU Bergakademie Freiberg seit 1765 für Spitzenforschung und praxisnahe Ausbildung. Neben klassischen Studiengängen wie Maschinenbau, Chemie oder BWL können die über 4.600 Studierenden auch ungewöhnliche Studienrichtungen wie Nanotechnologie, Geotechnik und Bergbau oder Industriearchäologie belegen. Als die deutsche Ressourcenuniversität zählt sie zu den forschungsstärksten Hochschulen in ihrem Bereich.
Fakultät Angewandte Kunst Schneeberg
Studierende und Absolventen der Fakultät Angewandte Kunst Schneeberg gewinnen regelmäßig verschiedene Designpreise. In diesem Fachbereich der Westsächsischen Hochschule Zwickau werden kreative Köpfe in den Studienrichtungen Holzgestaltung, Modedesign und Textilkunst/Textildesign ausgebildet – vom kunsthandwerklichen Unikat bis zum industriellen Serienprodukt.
Der Hochschulstandort Schneeberg bietet, neben seiner Verbundenheit zur Erzgebirgsregion und seinem UNESCO-Welterbe, zahlreiche Anknüpfungspunkte an verschiedene Handwerkstraditionen sowie den Zugang zu modernen und nachhaltigen Technologien. „Bedeutsame Argumente für ein Gestaltungstudium an unserer Fakultät sind die kommunikative Gemeinschaft, eine hochgradig individuelle Betreuung, optimal ausgestattete Werkstätten und die umfangreiche Wissensvermittlung im fächerübergreifenden Grundlagenstudium“, erklärt Professor Jacob Strobel.
IU Internationale Hochschule
Das duale Studium an der IU am Campus Chemnitz verbindet Studium und Job. Studenten wechseln regelmäßig zwischen Theorie-Veranstaltungen an der IU und Praxisphasen im Unternehmen – und bereiten sich so perfekt auf einen Berufseinstieg vor. Bei der Praxispartnersuche bietet die Hochschule umfangreiche Unterstützung. Ob Soziales, Technik, BWL, Marketing, Tourismus oder Personal: Hier kann in ganz unterschiedlichen Bereichen mit einem dualen Studium durchgestartet werden.
TU Chemnitz
Chemnitz und das Erzgebirge sind eng miteinander verbunden – auch in der Bildung. Die Wege zur TU Chemnitz sind kurz und damit auch der Eintritt in eine mehrfach als exzellent ausgezeichnete sowie integrierte Studienwelt. Denn an der TU Chemnitz werden Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie Mathematik mit Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften verbunden. Davon profitieren über 11.400 Studierende aus 91 Ländern.
Hochschule Mittweida
Ein Studium an der Hochschule Mittweida verspricht moderne Studiengänge, Forschung und Weiterbildung in den Schwerpunkten Ingenieurwissenschaften, Angewandte Computer- und Biowissenschaften, Wirtschaftsingenieurwesen, Soziale Arbeit und Medien. Etwa 6.000 Studierende sind an der „University of Applied Sciences“ eingeschrieben.
Westsächsische Hochschule Zwickau
Kurze Wege führen Studierende aus dem Erzgebirge auch nach Zwickau an die Westsächsische Hochschule. Die Schwerpunkte der FH liegen in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Lebensqualität. An acht Fakultäten mit etwa 50 Studiengängen sind rund 4.700 Studierende immatrikuliert. Mit einem Betreuungsverhältnis von 1:30 zwischen Lehrenden und Studierenden erreicht die WHZ unter den deutschen Hochschulen einen Spitzenwert.