Herzlich, humorvoll und hilfsbereit – Erzgebirge begeistert Hauptdarsteller des ZDF-Erzgebirgskrimis
Es ist bereits der zweite Teil des Erzgebirgskrimis , der am 7. März um 20:15 Uhr zur besten Sendezeit vom ZDF ausgestrahlt wird. „Tödlicher Akkord“ heißt die aktuelle Folge, bei der unter anderem der Bergstreittag in Schneeberg und das dortige Bergmannsorchesters eine zentrale Rolle spielen. Die mehrwöchigen Dreharbeiten fanden im Sommer 2019 statt und boten reichlich Gelegenheit für die Hauptdarsteller, das Erzgebirge kennenzulernen.
Mit ihrer Herzlichkeit machen es einem die Menschen in der Region auch recht leicht, sich dort wohl zu fühlen.
Lara Mandoki spielt die Kommissarin Karina Szabo. Sie war für den Dreh über vier Monate im Erzgebirge: „Mittlerweile kenne ich die Eigenschaften der Menschen und der Region ganz gut und fühle mich nicht mehr, als ob ich in die Fremde komme. Mit ihrer Herzlichkeit machen es einem die Menschen in der Region auch recht leicht, sich dort wohl zu fühlen.“ Im Format des Erzgebirgskrimis sieht sie eine besondere Chance für den Landstrich: „Wir zeigen Seiten des Erzgebirges, die sehr viele in Deutschland vielleicht gar nicht kennen und erwarten.“ Gleichzeitig möchte sie auch den Menschen in der Region zeigen, dass man sich für sie und ihre Geschichten interessiert.
Gerade diese Geschichten und die Geschichte der Region haben es Kai Scheve (Hauptkommissar Robert Winkler) angetan: „Ich bin eingefahren in die alten Stollen, habe stolze Bergleute kennengelernt und das unvorstellbare Leben unter Tage. Ein Roman würde nicht genügen, das zu erzählen. Aber dafür sind wir ja da.“ Zwar wurde er in Erlabrunn geboren, verließ die Region aber im Alter von einem Jahr. Da die Forsthaus-Szenen in Erlabrunn gedreht wurden, war der Dreh für ihn eine Art Zweitbegegnung mit diesem Ort. „Sehr freundliche und interessierte Menschen, dunkle Fichtenwälder, Moorseen und Stille“ machen für ihn die Region sympathisch.
Dieser Flecken Erde ist an Liebreiz kaum zu übertreffen,
pflichtet ihm Teresa Weißbach bei. Sie spielt die Försterin Saskia Bergelt, die – wie auch sie selbst – im Erzgebirge aufgewachsen ist. Gerade die Menschen in der Region haben es ihr angetan: „Der Erzgebirger ist in seiner Herzlichkeit und mit seinem Humor genauso wie mit seiner Hilfsbereitschaft und Solidarität unverwechselbar und in meinen Augen sehr liebenswert.“ Der traditionell-bergmännisch geprägten Inhalt des zweiten Erzgebirgskrimis ist für sie naheliegend: „Land, Leute und sogar die Architektur sind seit Jahrhunderten geprägt vom Bergbau und seiner Kultur. Alle Geschichten, Sagen und Traditionen, sogar der Weihnachtsschmuck mit seinen "Raachermanneln" und " Schwibbögen " haben irgendwie mit dem Bergbau zu tun. Das wurde inzwischen ja auch schon an höherer Stelle bemerkt und ein Teilgebiet zum Weltkulturerbe erklärt.“ Diese Bedeutung von Tradition und Bräuchen wurden auch ihr in die Wiege gelegt und machen für sie den besonderen Reiz der Region: „Im Erzgebirge spielen Traditionen, Bräuche und die Religion eine große Rolle. Sie sind sinnstiftend für die Region.“ Mit Blick auf ihre eigene Kindheit im Erzgebirge verrät sie dabei: „Auch meine Eltern haben mir schon früh den Sinn für Tradition und Brauchtum mitgegeben. Und das versuche ich an meine Kinder weiterzugeben, auch wenn wir jetzt in Berlin zuhause sind.“
„Tödlicher Akkord“ – darum geht’s im zweiten Teil der Krimiserie
Die Landschaftsarchitektin Katja Hartmann (Odine Johne) wird erschlagen im Wald gefunden. Hauptkommissar Robert Winkler (Kai Scheve) und seine Kollegin Karina Szabo (Lara Mandoki) ermitteln im Kreis des Bergmannsorchesters Schneeberg. Hier spielte Katja als Hornistin, ebenso wie Försterin Saskia Bergelt (Teresa Weißbach), die die Ermittlungen kenntnisreich unterstützt.
Bei der Befragung der Orchestermitglieder rücken einige Musikanten in den Fokus der Ermittlung. Sowohl Heidi Köhler (Esther Zimmering), die wie Katja das Tenorhorn spielt, als auch Thomas Majewski (Florian Panzner), Tubaspieler und jähzorniger Ex-Freund von Katja, hatten sich mit dem Mordopfer gestritten.
Großbauer Manfred Schüppel (Alexander Hörbe) spielt die große Pauke und fühlte sich von der Öko- und Tierschutz-Aktivistin Katja in seiner Existenz bedroht. Constance und Peter Wiese (Katharina Lorenz, Tim Bergmann) haben aus einem handwerklichen Musikinstrumenten-Betrieb ein international erfolgreiches Unternehmen aufgebaut. Nichtsdestotrotz legen sie Wert auf Traditionspflege und spielen Posaune und Trompete der Bergmannskapelle. Lange verheimlichen sie den Ermittlern, dass sie Katja nicht nur mit der Gestaltung des eigenen Parks um ihre Villa beauftragt hatten, sondern mit ihr auch oft über die Grenze ins tschechische Karlsbad gefahren sind. Als es bei der Generalprobe zum alljährlichen Bergstreittag ein weiteres Mordopfer gibt, spitzen sich die Ereignisse im nur scheinbar idyllischen erzgebirgischen Hügelland zu.
Prominent und authentisch: "Crime and Nature" im Erzgebirge
Pit Rampelt ist Redakteur Fernsehfilm/Serie beim ZDF und verrät, warum der Fernsehsender für die Krimiserie aufs Erzgebirge setzt:
„Natürlich gibt es ortsunabhängige Ausprägungen im menschlichen Zusammenleben, die für eine Krimihandlung relevant sind. Dennoch ist es ein Ziel der neuen Samstagabend-Reihe Geschichten zu erzählen, die das Erzgebirge nicht nur als attraktive Kulisse verwenden, sondern die spezifisch im Erzgebirge angesiedelt sind. Der erste Film „Der Tote im Stollen“ hatte die vielversprechenden Lithium-Funde zum Thema, im zweiten Film „Tödlicher Akkord“ spielen nun der beeindruckende Bergstreittag, der seit 1665 jährlich am 22. Juli in Schneeberg stattfindet, und die Nähe zu Tschechien eine wichtige Rolle.“
Außerdem verrät er: „Die Dreharbeiten für den dritten und vierten Film aus dieser neuen Samstagskrimi-Reihe sind für diesen Sommer geplant.“ Es geht vorrausichtlich also weiter, mit natürlich-kriminellen Geschichten aus dem Erzgebirge.