Wo Familien glücklich sind - Erzgebirgsstädte Nase vorn
Das zeigt eine Studie des Magazins Kommunal. – Europas größten Magazin für kommunale Entscheider. Vorne liegen zahlreiche ländliche Regionen, wenn es um beste Rahmenbedingungen für Eltern und Kinder geht. Warum das so ist, fassen die Experten vom Standortanalysetool zusammen. Dazu wurden 585 deutsche Mittelstädte auf ihre Familienfreundlichkeit untersucht. Der Fokus lag dabei auf Städten mit Einwohnerzahlen zwischen 20.000 und 75.000 Menschen.
Sie sollen im Kindergarten gefördert werden, in der Schule viel lernen, nachmittags sicher wieder nach Hause kommen und viele Entfaltungsmöglichkeiten haben – Eltern wünschen sich das beste Umfeld für ihre Kinder. Viele Jahre galten nur Ballungsräume, Metropolen und Großstädte als lebenswerte Wohnorte - Klein- und Mittelstädte haftete das Image an, uncoole Lebensräume mit schlechter Infrastruktur und geringen Bildungsmöglichkeiten zu sein. Längst hat sich diese Sichtweise relativiert.
Und womit punktet die Berg- und Adam-Ries-Stadt Annaberg-Buchholz konkret? Es ist ein sehr hoher Schlüssel an Beschäftigten im Erzieher- und Bildungsbereich, der wiederum für eine geringe Zahl an Schulabbrechern sorgt. Es ist das günstige Bauland und ein gut sortierter Wohnungsmarkt, der hilft, dass der persönliche Wohntraum kein Luftschloss bleibt. Und es ist eine niedrige Anzahl an Insolvenzverfahren, die zeigt, dass die Stadt mit einer ganzen Region wirtschaftlich auf soliden Füßen steht. Eine Geburtenziffer im oberen Drittel der Erhebungen beweist: Familienplanung wird nicht nur gedacht, sondern auch gemacht – und die Sprösslinge finden Spielpartner gleich in der Nachbarschaft.
Als bestimmende Faktoren, die ein Lebensumfeld für Familien attraktiv machen wurden in der Studie unter anderem Geburtenrate, Infrastruktur, Schulabschlussraten und finanzielle Sicherheiten wie Insolvenzverfahren untersucht. Und die Region sollte sich wohlstandsbezogen in positive Richtung bewegen und genügend Wohnraum vorhanden sein.
Übrigens: In der Studie hatten kleine und mittelgroße Städte im Süden Deutschlands besonders die Nase vorn.