Wirtschaftsminister Dulig besucht Normteile Lindner GmbH
Was macht gute Unternehmer aus? Messbar wird Erfolg durch Zahlen, aber dahinter stecken Menschen, die sich in ihrem Wirken immer wieder neuen Situationen anpassen müssen. Diese Flexibilität ist den Menschen des Erzgebirges bedingt durch einen jahrhundertelangen Wandel der Lebensbedingungen quasi in Fleisch und Blut übergegangen. Insofern war es nicht verwunderlich, dass wiederholt in 2017 ein Unternehmen aus dem Erzgebirge zu den fünf besten Finalisten im Wettbewerb „Sachsens Unternehmer des Jahres“ stand. Der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig besuchte am Mittwoch mit der Normteile Lindner GmbH das erste der fünf ausgewählten Unternehmen.
Ehrenfriedersdorf, 08.11.2017. Normteile Lindner ist seit 1990 ein Begriff für Präzision und effektive Kundenlösungen, wenn es um Zeichnungsteile und Spezialelemente aus verschiedenen Metallen, hochwertigen Edelmetallen und Kunststoffen geht. Der Spezialist für das Drehen, Fräsen, Schleifen und Montieren von Bauteilen, in möglichst wenigen Arbeitsgängen, bietet Lösungen für Präzisionsteile. Das Familienunternehmen steht aber auch für eine Vielzahl von Mitarbeiterleistungen und die Übernahme einer gesellschaftlichen Verantwortung, die wohl die Wenigsten bei einem erzgebirgischen Mittelständler vermuten.
Überzeugen konnte der erzgebirgische Betrieb die Jury des Unternehmerpreises letztlich vor allem durch seinen langfristig vorbereiteten und erfolgreich durchgeführten Generationswechsel. Dabei hat das Unternehmen in den vergangenen 10 Jahren schon zweimal einen Nachfolgeprozess durchlebt. War der erste in 2007 nach dem plötzlichen Tod des Firmengründers Johannes Lindner noch überraschend, so nutzte die Familie die folgenden Jahre, um die Übergabe des Unternehmens von der Ehefrau Karla Lindner an zwei ihrer Kinder gründlich vorzubereiten.
Offen für Anliegen des Mittelstands
Für Wirtschaftsminister Martin Dulig war die Preisverleihung in der Gläsernen Manufaktur im Mai dieses Jahres jedoch nicht der Schlusspunkt im Wettbewerb. Stellvertretend für viele großartige Unternehmensleistungen in Sachsen besucht er die fünf besten der 55 Finalisten. „Alle nominierten Unternehmen gehen mit Mut und Engagement bereits neue Wege. Sie sind die Vorbilder, dass Wandel nicht gleich Gefahr, sondern auch neue Chancen bedeuten kann“, so der Minister. Für die beiden Geschäftsführer Anett und Jens Lindner war der Ministerbesuch eine große Ehre, sowohl für das Unternehmen als auch für das Erzgebirge. „Wir verstehen unsere Mitarbeiter als Teil der Familie, auch wenn das in den Anfangsjahren einfacher war als heute mit 70 Familienmitgliedern“, so Jens Lindner. Dass Familienleben nicht immer einfach ist, zeigt sich auch in besonderen Situationen, wenn es zum Beispiel darum geht, Menschen mit Handicap zu integrieren. „Aber wir erleben dabei auch, dass es am Ende zu einem größeren sozialen Zusammenhalt im Team führt und das ist uns der Aufwand der wert“, so Lindner weiter. Eine Idee von Anett Lindner machte Martin Dulig beim Unternehmensrundgang besonderen Spaß: er drehte seinen eigenen Einkaufs-Chip unter fachkundiger Anleitung eines der beiden BA-Studenten im Hause.
Dafür steht der Wettbewerb
Kluge Ideen, die sich zu einer nachgefragten Dienstleistung oder einem überzeugenden Produkt entwickeln. Bodenständigkeit und Verwurzelung, die in sozialem Engagement oder wegweisender Umweltarbeit gipfeln. Zwei Generationen, die erfolgreich den Weg in die Zukunft gehen. Genau das würdigt der Wettbewerb „Sachsens Unternehmer des Jahres“ seit nunmehr dreizehn Jahren. Im Mittelpunkt stehen sächsische Erfolgsgeschichten: Personen, die mit Engagement, Kreativität und Mut alltäglich Sachsens wirtschaftliches Potential demonstrieren. Erzgebirgische Unternehmen sind dabei seit Jahren wichtiger Bestandteil im Auswahlverfahren. In 2014 ging der Preis an Katja Hillenbrand als Vorstand der micas AG in Oelsnitz . Im Folgejahr holten die Geschäftsführer Jörn und Daniel Meyer die begehrte Skulptur ins Haus der Meyer Drehtechnik GmbH nach Marienberg .
Impressionen zum Besuch vom sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr