Weiße Medaille für Ex-Scherdel-Geschäftsführer
Von Jan Görner
Marienberg . Herbert Makosch, bis Ende 2005 Geschäftsführer der Scherdel Marienberg GmbH, hat am Mittwochabend die 26. Weiße Medaille entgegengenommen. Diese Auszeichnung verleiht die Stadt Marienberg seit 1993 an verdiente Bürger, Vereine beziehungsweise Institutionen. Makosch habe sich große Verdienste bei der Überführung des Volkseigenen Betriebes Federnwerke in die soziale Marktwirtschaft erworben, betonte Oberbürgermeister Thomas Wittig (Mandat CDU) in seiner Laudatio. Dies sei nicht hoch genug einzuschätzen.
Bereits 1971 war Herbert Makosch Haupttechnologe des im Entstehen begriffenen Betriebes - damals gerade 28 Jahre jung. Drei Jahre später arbeitete Makosch als technischer Direktor und ab Dezember 1987 als Betriebsdirektor. Bereits vor der Wende nahm er die Beziehungen zu Scherdel nach Marktredwitz auf. Zum 1. Juni 1990 wurde er zum Geschäftsführer der Federnwerke GmbH bestimmt. Als Mitarbeiter der Firma Scherdel 1991 das Marienberger Unternehmen besuchten, erstellten sie im Anschluss daran eine Studie. Darin stand, dass der Geschäftsführer Herbert Makosch bei seinen Mitarbeitern als "Identifikations- und Vaterfigur" gilt. Im November erfolgte die Übernahme der Federnwerke von der Treuhand in das Unternehmen Scherdel. Bis heute steht Herbert Makosch dem Unternehmen beratend zur Seite. Nach wie vor ist der Standort einer der wichtigsten in der Region. Herbert Makosch war früher schon einmal für die Weiße Medaille vorgesehen. Allerdings hatte er sie ausgeschlagen und diese Entscheidung so begründet: "Ich nehme sie an, wenn sich die Stadt im Ruhestand meiner positiv erinnert." Nun sieht er sie als große Anerkennung für die geleistete Arbeit. Die Auszeichnungsveranstaltung nutzte er vor allen Dingen, um sich bei seinen Mitstreitern zu bedanken. "Die Scherdel-Geschäftsleitung hat während der entscheidenden Jahre immer das Vertrauen und auch das Selbstvertrauen der Marienberger gestärkt", betonte er in seiner kurzen Ansprache. Außerdem wäre seiner Meinung nach ohne die Mitarbeiter der Erfolg nicht möglich gewesen. Nicht zuletzt bedankte er sich auch bei seiner Familie, die viel Verständnis für den hart arbeitenden Mann aufbringen musste. Die Weiße Medaille ist mit 250 Euro dotiert. Herbert Makosch wird das Geld für einen guten Zweck spenden, versicherte er am Mittwochabend.
Quelle: Freie Presse, Ausgabe Marienberger zeitung, 01.10.2010