Überzeugendes Konzept: Kühe als Landschaftspfleger
Es ist die höchste bundesdeutsche Auszeichnung ihrer Art: der deutsche Landschaftspflegepreis. Den hat jetzt Reinhard Heß aus Grumbach erhalten - für jahrelange konsequente Haltung.
Königswalde. Schafe oder Ziegen als natürliche Rasenmäher sind ja hinlänglich bekannt. Aber Kühe? Dass Naturschutz und Landschaftspflege auch mit ihnen funktioniert, beweist bereits seit vielen Jahren Reinhard Heß aus Grumbach. Er ist der Geschäftsführer der Mutterkuh Am Schwarzwasser GmbH ausKönigswalde - einem einhundertprozentigen Tochterunternehmen der dortigen Agrargenossenschaft. Für seine "herausragenden Leistungen zum Erhaltung und zur Entwicklung deutscher Kulturlandschaften" hat er in diesen Tagen den Deutschen Landschaftspflegepreis erhalten - bundesweit die höchste Auszeichnung auf diesem Gebiet.
Eine Auszeichnung, die ihn selbst wohl am meisten überrascht hat. Zumal er sich insbesondere in den Anfangsjahren des Unternehmens immer wieder vielen Kritikern gegenüber sah. Aber er ist konsequent geblieben. Und so stehen seine etwa 250 Mutterkühe mit ihren Kälbern nicht in einem großen Stall - sondern kümmern sich in 13 kleineren Herden um die Pflege von mehr als 300 Hektar erzgebirgischer
Landschaft
in sieben Orten.
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Quelle: Freie Presse vom 11.07.2018, Antje Flath