TU Bergakademie Freiberg schließt Ingenieurlücke in Sachsen
Mehr als 900 Absolventen hat die TUBergakademie Freiberg am Samstag, dem 17. November, verabschiedet. In der Freiberger Nikolaikirche überreichte Prof. Dirk Meyer, Prorektor für Bildung, einem erfolgreichen Jahrgang die Zeugnisse: Von den insgesamt 914 Studenten, die zwischen dem 01. Oktober 2011 und dem 30. September 2012 ihr Studium abgeschlossen haben, erhielten zehn Prozent die Note „sehr gut“. Die Besten kamen im Durchschnitt aus dem Diplom-Studiengang „Angewandte Mathematik“ sowie den beiden Master-Studiengängen „Network Computing“ und „Keramik-, Glas- und Baustofftechnik“. Mit 487 Studenten stellt der ingenieurwissenschaftliche Bereich den Großteil der Absolventen.
Am Weltstudententag, dem 17. November 2012, nahmen im sächsischen Freiberg über 400 von insgesamt 914 erfolgreichen Absolventen der Bergakademie ihre Zeugnisse entgegen. Der Rektor der Ressourcenuniversität, Prof. Bernd Meyer , erklärte bei der Verabschiedung, dass sich die ehemaligen Studenten „durch ihren Abschluss an der TU Bergakademie Freiberg eine perfekte Grundlage geschaffen haben, um sowohl in der Wissenschaft als auch in der Wirtschaft und in der Verwaltung die Zukunft Deutschlands in Rohstoff- und Technologiefragen entscheidend mitzubestimmen.“ Besonders lobte er die 91 Absolventen, die ihr Studium mit der Bestnote abschlossen. Der Rektor betonte dabei, dass diese überdurchschnittliche Leistung auf dem persönlichen Engagement der Studenten beruhe, da die Bergakademie hohe Anforderungen stelle. Dadurch biete die Ressourcenuniversität aber auch gleichzeitig allen Absolventen eine Ausbildung, die sie optimal auf ihre berufliche Zukunft vorbereite.
Diese Ansicht teilt auch Rico Barth, der 2002 sein Studium an der Freiberger Universität abschloss. In seinem Festvortrag „Vom Studenten zum Unternehmer – Mit Visionen nicht zum Arzt gehen, sondern andere begeistern“ beschrieb der Diplom-Mathematiker und Geschäftsführer der c.a.p.e. IT GmbH, wie ihn die Zeit an der Bergakademie darauf vorbereitet hat, seine eigene Firma zu gründen. Den Alumni gab er deswegen spezielle Wünsche mit den auf den Weg: „Den zukünftigen Unternehmensgründern kann ich nur raten, ihre Vision nicht zu verlieren, auch wenn die Belastungen manchmal erdrückend scheinen.“ Besonders wichtig sei es aber, seine Mitarbeiter so zu führen, wie man selbst gerne geführt werdenwolle. Den Absolventen empfahl Barth außerdem, die sächsischen Unternehmen nicht aus den Augen zu verlieren, „denn viele mittelständische Firmen der Region suchen verstärkt so gut ausgebildete Fachkräfte, wie die ehemaligen Studenten der Bergakademie.“ An die besten Absolventen der sechs Freiberger Fakultäten verlieh Prof. BerndMeyer traditionell die Georgius-Agricola-Medaille. Dieses Jahr ging die Auszeichnung, die für exzellente Studienleistungen vergeben wird, an Patrick Mehlitz, Konstantin Kraushaar, Pauline Geier, Maria Wollmerstädt, Sarah Schrader und Stefanie Ullrich. Den Julius-Weisbach-Preis des Vereins der Freunde undFörderer der TU Bergakademie Freiberg erhielten für ihre beispielhaften Leistungen als Hochschullehrer oder wissenschaftliche Mitarbeiter Jens Kortus, Professor für Theoretische Physik, und Dr. Ute Singliar vom Institut für Technische Chemie.