Stadt. Land. ÖPNV! - Projekt startet im Erzgebirge
Bereits seit einiger Zeit sammelt Zwönitz wertvolle Erfahrungen mit dem digital gesteuerten Rufbus »ERZmobil«. Der vollelektrische Bus kann per App oder telefonisch bestellt werden und fährt zu festgelegten Ein- und Ausstiegspunkten. Dieses flexible System soll nun weiterentwickelt werden. Ziel ist es, auf Basis der gesammelten Daten ein ÖPNV-Konzept zu erarbeiten, das nicht nur Zwönitz, sondern ganz Sachsen verändern könnte.
Die Machbarkeitsstudie wird vom simul. InnovationHub gefördert, einer Initiative des Freistaates Sachsen, die innovative Projekte in ländlichen Regionen unterstützt. Mit den rund 135.000 Euro sollen die gesammelten Daten aus dem ERZmobil-Projekt analysiert und in ein übertragbares Konzept überführt werden. Dabei fließen auch Erkenntnisse zum Schülerverkehr und zu Betriebsverkehren ein.
„Das Zwönitzer Smart-City-Team hat vor zwei Jahren mit dem ERZmobil deutschlandweit den ersten Linienbedarfsverkehr im Dauerbetrieb realisiert. Die bislang gesammelten Erkenntnisse bilden nun die Grundlage für ein erweitertes Betriebskonzept, welches sich möglichst ohne öffentliche Förderung am Markt behaupten kann. Wir wollen die bisher sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem simul.InnovationHub des SMIL mit diesem Projekt verstetigen und zu einer echten Innovation im öffentlichen Personennahverkehr führen.“ sagt Bürgermeister Wolfgang Triebert .
Das Vorhaben wird von der Stadt Zwönitz in Zusammenarbeit mit der Westsächsischen Hochschule Zwickau sowie weiteren Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft, z. B. dem Zwönitzer Unternehmen SYNTEKS, umgesetzt. »Wir freuen uns, dass wir mit diesem Projekt einen wichtigen Beitrag zur Zukunft des ländlichen Raums leisten können«, so Dr. Martin Benedict, CDO der Stadt. Für die Machbarkeitsstudie wird aktuell noch ein Projektmanager gesucht, eine entsprechende Stellenausschreibung findet sich im hinteren Teil dieser Ausgabe.
Neuer Mieter für den Buntspeicher
Neben der Übergabe des Fördermittelbescheids stand bei dem Termin auch die Unterzeichnung eines neuen Mietvertrags für den Buntspeicher auf der Agenda (Bild unten). Die KEM, Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH, wird das Gebäude als Standort für innovative Projekte und Veranstaltungen nutzen und ein eigenes Regionalbüro eröffnen. Der Buntspeicher bleibt damit ein wichtiger Ort für die regionale Entwicklung und den Austausch zwischen Politik, Wissenschaft und Bürgern.