Solarworld AG baut Produktion in Freiberg aus

VON STEFFEN JANKOWSKI

FREIBERG - Die Solarworld AG zieht in Freiberg derzeit ihr nach eigenen Angaben bislang größtes Investitionsprogramm durch. Und stellt sich damit gegen die Krise in der Photovoltaik-Branche.

"Freiberg ist das produzierende Herzstück der Solarworld."

Frank Asbeck Konzernchef

Dieses Jahr ging es dabei Schlag auf Schlag: Ende Mai wurde im Beisein von

Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) eine neue Waferfertigung im

Gewerbegebiet Ost eingeweiht, im Juli folgte auf dem Saxonia-Areal an der Frauensteiner

Straße die Grundsteinlegung für die dritte Modulfabrik des Konzerns in Freiberg. Als

weiteren Höhepunkt 2010 am Standort Freiberg nennt Pressereferentin Christiane

Hohmeister die Einweihung des neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums im

Gewerbegebiet Süd: "Hier werden die weltweiten Forschungs- und Entwicklungs-

Aktivitäten des Solarworld-Konzerns gebündelt."

Derzeit sind nach Hohmeisters Worten mehr als 1800 Menschen bei der Solarworld in

Freiberg beschäftigt. Weitere Neueinstellungen seien geplant: "Aktuell sind am Standort

Freiberg rund 30 Stellen ausgeschrieben." Von dem Ausbauprogramm profitieren auch

zahlreiche Zulieferer und Entwicklungspartner; auch die TU Bergakademie ist Bestandteil

des europaweit einmaligen Solar-Technologiecampus', der sich in Freiberg herausgebildet hat. "Unser Investitionsprogramm geht weiter. Wir bekennen uns mit ganzer Kraft und aus vollem Herzen zum Standort Deutschland, denn Freiberg ist das produzierende Herzstück der Solarworld", erklärte der Vorstandsvorsitzende Frank Asbeck. Die Solarbranche befinde sich jetzt in der Konsolidierungsphase: "Wir haben es mit staatlich subventionierten chinesischen Mitbewerbern zu tun. Bestehen kann deshalb nur, wer Top-Qualität liefert und seine Kosten im Griff hat - wie Solarworld eben."

 

 

Quelle: Freie Presse, Ausgabe Freiberger Zeitung, 29.12.2010