Singen, klöppeln, malen nähen - ein Multitalent für einen ganzen Ort
Antje Bender lebt diese ehrenamtliche Arbeit für ihren Ort und ihre Gemeinde in besonderer Art und Weise in einer Vielzahl von Bereichen im Dorf- und Gemeinschaftsleben. Zudem ist sie im Ortskirchenvorstand aktiv und übernimmt Kirchen- sowie Kindergottesdienste. Bürgermeister Robert Arnold weiß diesen Einsatz zu schätzen: „Das Leben in Grünhainichen wird seit vielen Jahren von hohem ehrenamtlichem Engagement in den verschiedensten Bereichen geprägt. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sind uneigennützig für die Gemeinschaft tätig. Egal ob beispielsweise in Vereinen, in den Feuerwehren, in den Kirchgemeinden, in der Heimat- und Brauchtumspflege oder in der Kinder- und Jugendarbeit, dieser Einsatz ist aus unserem tagtäglichen Leben nicht mehr wegzudenken.“
Ein weiteres Steckenpferd der 54-jährigen ist die Heimat- und Brauchtumspflege. Seit vielen Jahren ist sie Mitglied im Schnitzverein Borstendorf. In ihrer Rolle als „Mutter der Kompanie“ engagiert sie sich zum Wohl des Vereins, der Schnitzer und der Räumlichkeiten. Sie hilft bei der Vorbereitung und Ausgestaltung von Festen wie dem Pyramidenanschieben oder der Weihnachtsfeier. Zur aller fünf Jahre stattfindenden großen Schnitzausstellung nimmt sie Urlaub und kümmert sich mit um den reibungslosen Ablauf. Auch im Heimatverein Falkenau ist Antje Bender mit zu Gange und unterstützt in gleicher Weise nach ihren Möglichkeiten. In beiden Vereinen ist es gern gesehen, wenn sie ihre Gitarre dabeihat.
Zusammen mit den anderen Klöppelfrauen ist Antje Bender auch im Heimatverein Grünhainichen aktiv und unterstützt, um das Ortsbild zu verschönern. Sie näht Gardinen für Vereinsräume oder bemalt Figuren zur Ausgestaltung öffentlicher Plätze. Vor allem die Adventszeit bedeutet für die gebürtige Borstendorferin jede Menge Arbeit. Noch weit bevor diese beginnt, prüft sie den Zustand der Figuren der Ortspyramide, die in ihrem Keller eingelagert sind. Mit Farbe und Pinsel macht sie die fast zwanzig „Männeln“ hübsch für ihren großen Auftritt. Auch bei der Bemalung der Figuren des neuen Borstendorfer Weihnachtsberges im letzten Jahr hat Antje Bender mit Hand angelegt. Mit der Kurrende und den Chören stehen für sie zahlreiche Adventsveranstaltungen an. Und auch ein Weihnachten ohne Krippenspiel wäre für sie undenkbar – bereits von Kindesbeinen an wirkt sie daran mit. Zum Adventssingen der Kurrende besucht sie ältere Menschen, die das Haus nur schwer verlassen können, um ihnen einen musikalischen Weihnachtsgruß zu überbringen.
Landrat Rico Anton : „Das Pensum, das Frau Bender neben ihrer verantwortungsvollen beruflichen Tätigkeit als Betreuerin für Menschen mit Behinderung leistet, ist beispielgebend und Beleg dafür, dass jede und jeder Einzelne vor der eigenen Haustür eine Menge bewegen kann. Es ist einer der großen Verdienste des ehrenamtlichen Engagements, dass vor Ort ein lebendiges Miteinander entsteht, von dem Bürgerinnen und Bürger generationsübergreifend profitieren.“
Für ihr langjähriges und umfassendes Engagement wurde Antje Bender mit dem „Ehrenamt des Monats Juli“ ausgezeichnet. Sie erhielt von der Fachstelle Ehrenamt des Erzgebirgskreises eine Urkunde, die erzgebirgische Holzfigur „HelD“ (Helfen und Danken) sowie eine Einladung zum Großen Regionalpreis des Erzgebirgskreises ERZgeBÜRGER.
Hintergrund:
Mit der Kampagne „Ehrenamt des Monats“ hat die Fachstelle Ehrenamt des Landratsamtes Erzgebirgskreis eine neue Plattform geschaffen, um das ehrenamtliche Engagement im Erzgebirgskreis noch stärker in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung zu rücken. Einmal im Monat werden ein Verein, eine Initiative oder individuell engagierte Einzelpersonen mit dem Ehrenamt des Monats ausgezeichnet.