Sachsens Wirtschaftswachstum deutlich über Bundesdurchschnitt
Im vergangenen Jahr ist die sächsische Wirtschaft um 2,7 Prozent gewachsen und liegt damit wieder deutlich über Bundesdurchschnitt. Für Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig sind diese Zahlen ein Grund zur Freude: „Die sächsische Wirtschaft ist gut aufgestellt und holt weiter auf. Zum dritten Mal in Folge verzeichnet Sachsen ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum.“ Die Zahlen stammen vom Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, in dem alle Statistischen Landesämter vertreten sind. Danach ist im vergangenen Jahr das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Indikator für die gesamtwirtschaftliche Leistung im Freistaat Sachsen gegenüber 2015 um 2,7 Prozent (preisbereinigt) gestiegen. Die Entwicklung im Freistaat Sachsen lag damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 1,9 Prozent und gemeinsam mit Berlin an der Spitze aller Bundesländer. Das Wachstum in Sachsen war 2016 vor allem durch eine überdurchschnittliche Entwicklung der Bruttowertschöpfung (BWS) im Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation (+4,0 %), dem Verarbeitenden Gewerbe (+3,3 %) und dem Baugewerbe (+4,9 %) beeinflusst. Mit der Veröffentlichung der ersten Daten für 2016 wurden auch wie üblich die Ergebnisse der Vorjahre (ab 2012) aufgrund der nunmehr verbesserten Datenlage korrigiert. Dabei zeigt sich, dass die Entwicklung des BIP 2015 in Sachsen stark von zunächst 1,5 % auf nunmehr 2,7 % angehoben wurde und auch 2014 war das Wachstum mit 2,3 % höher als bisher angenommen (2,1 %). Damit verzeichnet Sachsen nunmehr das dritte Jahr in Folge ein im Vergleich zu Gesamtdeutschland überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen ein für Sachsen unerwartet kräftiges Wachstum, das deutlich über dem von ifo noch im Dezember 2016 prognostizierten Wert von 1,7 % liegt. Positiv ist, dass alle größeren Wirtschaftsbereiche zu dieser Entwicklung beigetragen haben. Das Bruttoinlandsprodukt im Erzgebirgskreis Aktuelle Berichte des Statistischen Landesamtes im Freistaat Sachsen auf Ebene der Landkreise, die zum Jahresanfang 2017 veröffentlicht wurden, basieren auf Werten aus 2014. Hier stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorjahr im Erzgebirgskreis um 2,4 Prozent. Ein überdurchschnittliches Wachstum der Bruttowertschöpfung verzeichnete in der Region das Baugewerbe (+5,0 %), der Bereich Dienstleister, Erziehung und Gesundheit (+4,0 %) sowie das Verarbeitende Gewerbe (+3,5 %). Hintergrund: Bruttoinlandsprodukt (BIP: Das Bruttoinlandsprodukt ist die Summe aller produzierten Waren und Dienstleistungen. Das BIP ist die wichtigste Kennziffer für die Frage, ob sich eine Wirtschaft in einem bestimmten Zeitraum positiv oder negativ entwickelt.