Richtungsweisendes Unternehmen wächst

Für die Macher der Schwarzenberger Firma Barrierefreiheit ist Inklusion nicht nur ein Wort, sondern Programm. Die Idee, blinden und sehbehinderten Menschen Wege zu ebnen, entstand durch gute Beobachtungsgabe.

Ihr Büro ist ein Wohnzimmer, ihre Auftragsbücher sind prall gefüllt. Denn was das kleine Team des Schwarzenberger Unternehmens Barrierefreiheit anbietet, ist richtungsweisend - und das in doppeltem Wortsinn. Sie weisen mit ihren Schildern und Leitsystemen blinden oder sehbehinderten Menschen professionell den Weg, ermöglichen so Selbstständigkeit. Dieser Weg führt in die Zukunft.

Ivonne Schott und Tino Stockmar sind die Köpfe des Teams. Erst vor sechs Jahren sind sie im Alltag auf ihre Firmenidee gestoßen. 

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Heute planen und fertigen sie mit ihrer Firma komplette Leitsysteme, damit Menschen mit Sehbehinderungen, sich zurechtfinden.

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Etliches ist zu bedenken, wenn man heute einem Gebäude vollkommene Barrierefreiheit verleihen will. Im Schwarzenberger Rathaus absolviert die Firma, die ihren Sitz in Neuwelt hat, gerade ein "Heimspiel". Denn hier wird in wenigen Tagen der neue Bürgerservicebereich im Erdgeschoss eingeweiht. Und dieser soll Barrierefreiheit nach neuestem Standard bieten.

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Die meisten Aufträge erhalten die Erzgebirger aus Nordrhein-Westfalen. "Dort ist man da schon sehr weit und aufgeschlossen", so Schott. In Südtirol haben sie sogar eine komplette Mittelschule barrierefrei ausstaffiert. 

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Und in Häusern wie dem Anne-Frank-Zentrum in Berlin, dem Sozialgericht in Leipzig sowie in etlichen Rathäusern, Jobcentern und Behörden haben sie es schon umgesetzt.

Quelle: Freie Presse vom 02.07.2019, Beate Kindt-Matuschek