Richtfest im Summit of Saxony Resort Oberwiesenthal
Sporthotel und Bettenhaus standen seit vielen Jahren leer und hatten sich dadurch zu einem Schandfleck des Wintersportkurortes entwickelt. Das Sporthotel wurde im Jahr 1911 errichtet. Sein repräsentativer Bau im Reformstil der damaligen Zeit ist sowohl bau- als auch ortsgeschichtlich von großer Bedeutung. Für den dreigeschossigen Bau mit kräftigen Seitenrisaliten, Sockel und Eingangsvorbauten aus Naturstein, massivem Erdgeschoss, zwei Obergeschossen und ausgebautem Walmdach mit Dachhechten, Schieferdeckung und zentralem Dachreiter lag bereits eine Abbruchgenehmigung vor. Dank der Investition der FASA AG in Höhe bisher rund einer Million Euro konnte das Denkmal gerettet werden. Für Sicherungsmaßnahmen sowie die Verwendung von Originalmaterial stellte der Freistaat Sachsen Denkmalschutzfördermittel in Höhe von 250 000 Euro bereit.
Das zum Sporthotel gehörende Bettenhaus wurde in den 1970er Jahren errichtet. Derzeit läuft eine grundlegende Sanierung. Im Ergebnis wird das Gebäude ab dem Jahr 2024 über etwa 70 attraktive Ferien-Appartements verfügen, die besonders umweltfreundlich beheizt werden. Dazu erhalten die Fassade sowie eine neu entstehende Penthaus-Etage insgesamt rund 800 Quadratmeter solarthermische Kollektoren. Die dort gewonnene Wärme wird in einem Langzeitwärmespeicher mit 61 000 Liter Fassungsvermögen gespeichert und unterstützt über das ganze Jahr die Wärmeversorgung des Gebäudes. Dabei weist Solarthermie gerade in hoch gelegenen Regionen wie Oberwiesenthal eine sehr gute Effizienz auf. Grund dafür ist der bei ganzjähriger Betrachtung 2,5fach höhere Heizwärmebedarf im Vergleich zur Region Chemnitz und die damit verbundene deutlich höhere Auslastung.
»Ich freue mich deshalb doppelt«, so Staatsminister Schmidt. »Zum einen gelingt es auf diese Weise, ein wertvolles Kulturdenkmal zu retten. Zum anderen zeigt sich, dass es auch in klimatisch rauen Regionen möglich ist, mit innovativer Technologie Gebäude zugleich klimaschonend und kostengünstig zu beheizen. Ich bin dankbar, dass es Unternehmen gibt, die sich an solche Herausforderungen heranwagen und damit Best-Practice-Beispiele schaffen, die Vorbild für andere Projekte sein können.«