Persönliche Information kommt bei Jugend gut an
VON MATTHIAS LEIPNITZ
MARIENBERG - Zu einem Tag der Berufsorientierung hatte die Sparkasse Mittleres Erzgebirge am Samstag Jugendliche in ihr Haus Hanischallee in Marienberg eingeladen. Und die siebte Auflage war wieder ein Erfolg. "Mehr als 300 Interessenten waren da. Das ist erneut eine Steigerung zum Vorjahr, wir haben den Nerv der Jugend getroffen", freute sich am Samstagabend Elke Dietze, Organisatorin des Future Day (Tag der Zukunft).
Gemeinsam besuchten Vanessa Reißig aus Zöblitz und Sarah-Michelle Bergelt aus Wolkenstein den Future Day. Während der Zöblitzerin ein Studium mit sozialer Ausrichtung vorschwebt, möchte ihre Freundin in die kaufmännische Richtung. "Der Besuch hier hat was gebracht, wir wollen auch noch den Einstellungstest und das Bewerbungsgespräch absolvieren", erläuterte Vanessa. Sarah-Michelle ergänzte: "Wir haben jetzt ein paar Adressen, wo wir uns bewerben können, im Internet ist die Fülle zu groß." Die Schülerinnen hatten sich am Stand der beruflichen Schulzentren informiert. Dort wusste Fachleiter Stefan Greim vom Berufsschulzentrum Oelsnitz /E., dass oft handwerkliche und soziale Berufsbilder hinterfragt würden.
Wenige Meter weiter informierte Michael Enderlein, dass ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) genutzt werden könne, um die Zeit bis zum Studium zu überbrücken, aber auch, um selbst zu testen, ob man für die Arbeit mit Menschen geeignet sei. Unter den Interessenten waren Christin Sättler und Bettina Emhardt aus Borstendorf sowie Tom Richter aus Dittmannsdorf, sie besuchen die 11. Klasse des Zschopauer Gymnasiums. Während Christin noch "voll unschlüssig" war, denkt Tom über einen Job in der IT-Branche nach, Bettina über ein Lehramtsstudium im Grundschulbereich. Alle drei sehen ihre berufliche Zukunft in Sachsen. Ines und Andy Richter aus Zschopau waren mit Sohn Kevin (14) nach Marienberg gekommen. Sie fanden die Veranstaltung "einfach super". Bernd Kleditzsch und Sohn Paul (12) aus Niederlauterstein ging es auch um eine erste Orientierung, "welche Noten verlangt werden und welche Leistungen erforderlich sind".
"Wir haben den Schwerpunkt auf Workshops gelegt", sagte Elke Dietze. In diesem Sinn seien etwa die Industrie - und Handelskammer, die Kreishandwerkerschaft, die Arbeitsagentur, Mitarbeiter des Freiwilligen Sozialen Jahres, die Wirtschaftsförderung und die Beruflichen Schulzentren des Kreises eingeladen worden. Zum Angebot gehörten unter anderem Vorstellungsgespräche und Einstellungstests - "der Renner jedes Jahr". Nicht zuletzt sei der Tag auch eine Möglichkeit für die 18 eigenen Azubis, sich in den Workshops zu präsentieren, und natürlich für gezielte Nachwuchssuche. Quelle: Freie Presse, Ausgabe Marienberger Zeitung, 23.05.2011