Neues Naturschutzgroßprojekt: Meilenstein für den Erhalt der Artenvielfalt
Bis Ende 2025 übernehmen das Bundesamt für Naturschutz 1,4 Millionen Euro und das sächsische Umweltministerium 281.000 Euro der Kosten in der ersten Projektphase. Die Projektträgerkommunen tragen gemeinsam einen Anteil von 187.000 Euro. Dies entspricht zehn Prozent der Kosten. Mit dem Vorhaben wird die vielfältige erzgebirgstypische Kulturlandschaft samt gefährdeter Arten und Biotope im Bereich der Kammlage geschützt, entwickelt und erlebbar gemacht. Hierzu gehören Moore, Wälder, Steinrücken, Hecken, artenreiche Berg- und Feuchtwiesen oder auch Borstgrasrasen.
Sachsens Umweltminister Wolfram Günther: »Das Großprojekt ist ein Meilenstein für den Erhalt der Artenvielfalt in Deutschland. Nach intensiven Vorarbeiten startet es nun. Sachsen unterstützt dabei die Aktivitäten zum Erhalt der biologischen Vielfalt und Einzigartigkeit dieser Erzgebirgslandschaft mit ihren reichen Bergwiesen, Wäldern und Mooren. Seltene Tier- und Pflanzenarten und ihre Lebensräume werden großflächig und langfristig geschützt. Das ist wichtig. Denn die von Lebensräumen und Arten geht dramatisch zurück, global, aber auch in Sachsen. Wir müssen zu einer Trendumkehr kommen. Das Naturschutzgroßprojekt ist ein wichtiger Baustein dafür. Zugleich hat das Projekt große Potenziale für die regionale Wertschöpfung und die Umweltbildung. Und nicht zuletzt tragen viele Bürgerinnen, Bürger und Ehrenamtliche vor Ort den Schutz der heimischen Natur breit mit. Dafür, wie auch für das Engagement der Projektpartner vor Ort und das Engagement des Bundes möchte ich sehr herzlich danken. Ich wünsche dem Naturschutzgroßprojekt bestmöglichen Erfolg.«
Das Projekt setzt auch das im Herbst 2022 von der Staatsregierung beschlossene Programm »Sachsens Biologische Vielfalt 2030 – Einfach machen!« um. Es umfasst zwei Gebiete mit einer Gesamtfläche von 7.885 Hektar – den »Biotopverbund in Crottendorf und Sehmatal« mit etwa 4.200 Hektar Fläche sowie das Gebiet »Bergwiesen und Moore des Kammbereichs der Stadt Marienberg von Satzung bis Rübenau« mit einer Fläche von rund 3.685 Hektar.
Bis 31.12.2025 wird der Pflege- und Entwicklungsplan erstellt und anschließend bis Ende 2035 umgesetzt.