Neue Produktionshalle für Bharat Forge
Der Produktionsstandort der Bharat Forge Aluminiumtechnik an der Berthelsdorfer Straße 8 in Brand-Erbisdorf wird weiter ausgebaut. In den vergangenen Monaten hat der Automobilzulieferer für insgesamt 30 Millionen Euro eine neue, 7.000 Quadratmeter große Halle errichtet. Damit steigt das Investitionsvolumen seit 2011 auf fast 40 Millionen Euro. Das indische Schmiedeunternehmen führte im vergangenen Jahr am deutschen Standort Brand-Erbisdorf eine Innovation ein: „Wir sind die ersten auf der Welt, die horizontales Stranggießen (HCM: Horizontal Casting Material) im Serienbetrieb anwenden. Das Verfahren wurde in Amerika entwickelt, ist dort aber nie über den Laborstatus hinausgekommen", erklärt Geschäftsführer Dr. Peter Hopp. Eine grüne Technologie sei HCM zudem: „Der Aluminiumschrott aus unserer Schmiede wird im eigenen Haus eingeschmolzen. Damit fallen sämtliche Transporte weg“, berichtet der Geschäftsführer. Auf diese Weise erreicht das Unternehmen eine Verbesserung der sogenannten Kohlenstoffdioxid-Herstellbilanz um 40 Prozent. Zahlreiche Kunden konnten von dem innovativen Verfahren überzeugt werden, denn die Qualität des Materials überzeugt: „Wir erreichen mit HCM sehr gute Festigkeitswerte. Die Oberflächenqualität ist erstklassig - genau das brauchen unsere Automobilkunden für ihre Premiumfahrzeuge", führt Dr. Hopp aus. Mit dem Hallenneubau will das Unternehmen den Sprung in die oberste Liga der Aluminiumschmieden schaffen. Ein Jahresumsatz von 80 bis 85 Millionen Euro ist ab Produktionsstart angepeilt. Zu den aktuell 160 Mitarbeitern werden weitere 80 eingestellt. Die Investitionen der Bharat Forge Gruppe sind ein eindeutiges Bekenntnis zum Standort Brand-Erbisdorf und honorieren die hervorragenden Leistungen der Belegschaft. Die Bharat Forge Aluminiumtechnik GmbH & Co. KG ist ein Unternehmen der indischen Kalyani Group, der die größte Schmiedegruppe der Welt gehört. Der Brand-Erbisdorfer Betrieb ergänzt die CDP Bharat Forge GmbH, eine Stahlschmiede in Ennepetal, die ebenfalls zum indischen Konzern gehört. Mit 151 Mitarbeitern wurde 2012 ein Jahresumsatz von 37 Millionen Euro erwirtschaftet. Jährlich werden bis zu 10.000 Tonnen Aluminium verarbeitet und daraus fast zwei Millionen Chassisteile wie Schwenklager und Querlenker erzeugt. Kunden sind Audi, BMW, Volkswagen, Porsche und Ferrari. Foto: Bharat Forge