Mühlbauer investiert 15 Millionen Euro
VON JAN OECHSNER
STOLLBERG - Stollberg bleibt auch künftig ein wichtiger Faktor in der Unternehmensstrategie der international agierenden Mühlbauer AG: Bis 2015 will die Firma mit Hauptsitz in Roding bei Regensburg 15 Millionen Euro in den hiesigen Standort an der Albert-Schweitzer-Straße investieren. Das Geld sei bewilligt, um das hohe Leistungsniveau des Standorts Stollberg konsequent zu fördern, so die Firma.
"Neben baulichen Erweiterungen ist eine Aufrüstung der Produktionsanlagen vorgesehen."
Hubert Forster Finanzvorstand
So sollen die Gelder in Maschinen investiert werden. "Neben baulichen Erweiterungen ist auch eine Aufrüstung der Produktionsanlagen vorgesehen", so Finanzvorstand Hubert Forster. Doch nicht nur in Sachanlagen will das Unternehmen Geld stecken. "Das überdurchschnittliche Ausbildungsengagement wird auch mit einer Aufstockung des Personals verbunden sein - mit systematischen Qualifizierungsmaßnahmen", so Forster.
Seit 13 Jahren investiert der weltweit agierende Technologiekonzern, der unter anderem in Sektoren wie industrieller Bildbearbeitung, Bau von Präzisionsteilen und elektronischem Passwesen aktiv ist, nach eigener Aussage kontinuierlich in Stollberg. "Von Beginn an legte Mühlbauer großen Wert auf die Entwicklung des Standortes und investierte hierfür bislang rund 40 Millionen Euro. In den letzten zehn Jahren stieg die Zahl der Mitarbeiter auf knapp 300", schreibt das Unternehmen. Wie noch die Anzahl nach den angekündigten Investitionen konkret sein wird, dazu wollte sich die Firmenleitung allerdings noch nicht äußern.
Juristisch wird sich auch etwas ändern - künftig heißt Mühlbauer hier MPS Stollberg GmbH. Dadurch werde der Standort rechtlich eigenständig und sei damit in der Lage, innerhalb des Konzerns unabhängiger zu agieren und noch flexibler auf die Märkte zu reagieren, so ein Sprecher.
Auf dem Ausbildungsmarkt gilt Mühlbauer bereits unter Experten als vorbildlich. Das Unternehmen hat erst im November 120.000 Euro extra in ein neues Training Center investiert. Hier kann auf hohem Niveau gelernt werden - mittlerweile eine Grundbedingung auf einem immer mehr umkämpften Markt um gute Lehrlinge.
"Wenn wir nicht aufpassen, droht uns ein Fachkräftemangel. Daher sorgen wir schon jetzt vor. Wir können nicht erst dann geeignete Mitarbeiter suchen, wenn eine neue Maschine von uns in Serie geht. Das wäre zu spät. Unsere neuen Fachkräfte müssen jetzt schon das können, was wir in einigen Jahren fertigen und montieren", erklärte erst jüngst Kersten Queck, Mühlbauer-Ausbildungsleiter in Stollberg in einem Bericht von "Freie Presse". Derzeit lernen knapp 60 Auszubildende in der neuen Halle - allein für das Ausbildungsjahr 2011 stehen 18 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Quelle: Freie Presse, Ausgabe Stollberger Zeitung, 28.05.2011