Metallwarenfabrik investiert 1,8 Millionen Euro in Anlagen
VON MATTHIAS LEIPNITZ
ZÖBLITZ - 1,8 Millionen Euro hat die Ute Schlieder Metallwarenfabrik GmbH in den vergangenen Monaten in eine neue Anlage zur galvanischen Beschichtung von Kleinteilen sowie einen Lackierautomaten investiert. Zudem ist in der bereits vorhandenen kombinierten Beschichtungsanlage für Groß- und Kleinteile neben der Zink-Beschichtung jetzt auch die Zink-Nickel-Beschichtung möglich, die einen vor allem von der Autoindustrie geforderten höheren Korrosionsschutz bietet.
"Die Beschichtung der Trommelteile hat enorme Kapazitäten gebunden, deshalb die Anschaffung einer Extra-Anlage für Trommelteile", erläutert Ute Schlieder von der Geschäftsführung. Nach dem Probelauf im Februar sei der dafür angeschaffte Automat erst seit wenigen Tagen im Betrieb und bereits gut ausgelastet: "Wir können dadurch noch effizienter Teile in bester Qualität liefern." Bis zu 700 Kilogramm Teile könnten pro Stunde eine Zink-Beschichtung erhalten. Zwei Beschäftigte seien für die Bedienung der Technik zuständig, und ab neuem Ausbildungsjahr soll ein Lehrling an ihr geschult werden.
Die Anschaffung des Lackier- beziehungsweise Flächenspritzautomaten sei eine Reaktion auf die Wünsche der Automobilindustrie, die 25 Prozent des Produktionsvolumens in Zöblitz fülle. "Fahrzeugkomponenten werden bei uns gestanzt, umgeformt, galvanisch beschichtet oder lackiert und montiert. Alles liegt in einer Hand, das ist ein deutlicher Qualitätsgewinn für unsere Kunden", ist Ute Schlieder überzeugt. Der Flächenspritzautomat sei ebenfalls erst im Januar in Betrieb gegangen.
"Wir können dadurch noch effizienter Teile in bester Qualität liefern."
Ute Schlieder, Geschäftsführerin
Das Kerngeschäft des 140 Mitarbeiter zählenden und zumeist zweischichtig arbeitenden Unternehmens liege aber nach wie vor in Tür- und Fensterbeschlägen für die Bauindustrie und verschiedenen Stanz- und Umformteilen für mehrere Industriezweige. Drei Lehrlinge seien derzeit in Ausbildung.
Im bereits 21. Unternehmensjahr würden 90 Prozent der Produkte in Deutschland weiterverarbeitet, die restlichen zehn Prozent in Automobilunternehmen in Frankreich, Spanien, Großbritannien, Polen und Tschechien. "Mit den Jahren ist Vertrauen gewachsen", sagt Ute Schlieder. "Die Auftragsabwicklung erfolgt deshalb meist völlig reibungslos." Die Kunden kämen zu einem Großteil aus dem Erzgebirge , es gebe auch "eine gute Zusammenarbeit mit den Automobilzulieferern der Region".
Die Umwelt wird dabei nicht vergessen. Für das Engagement in Sachen Naturschutz wurde die Firma im März des vergangenen Jahres vom sächsischen Umweltminister Frank Kupfer (CDU) in die Umweltallianz Sachsen aufgenommen. Quelle: Freie Presse, Ausgabe Marienberger Zeitung, 06.03.2012