Kunden von fünf Kontinenten klopfen in Jöhstädter Firma an
VON PETRA KADEN
JÖHSTADT - In wenigen Tagen wird Thomas Möckel , Geschäftsführender Gesellschafter der Firma PF Pumpen und Feuerlöschtechnik Jöhstadt zusammen mit den rund 100 Mitarbeitern und zahlreichen Gästen Grund zum Anstoßen haben: Für die neue Produktionshalle wird Richtfest gefeiert. Wenn dort im Frühsommer die Produktion startet, stehen dahinter Investitionen von rund 2,5 Millionen Euro.
Wie er Botschafter geworden ist, das kann Thomas Möckel nur vermuten: "Es hat sich wohl herumgesprochen, dass wir uns schon lange als Botschafter für die Region verstehen. Unser Unternehmen liegt zwar am Ende der Welt, aber die Welt ist bei uns regelmäßig zu Besuch." Damit spielt der Firmenchef auf die intensive Betreuung der Kunden an, die tatsächlich von allen fünf Kontinenten nach Jöhstadt kommen und sich dort nicht nur von der Leistungsfähigkeit der Firma PF Pumpen und Feuerlöschtechnik überzeugen können, sondern auch die Schönheiten des Erzgebirges gezeigt bekommen. Und wenn Thomas Möckel oder seine Mitarbeiter dienstlich unterwegs sind, haben sie ganz selbstverständlich Infomaterial zur Region im Gepäck.
Doch für den 60-Jährigen ist nicht nur das Erzgebirge als Wirtschafts- und Tourismusstandort wichtig. "Ich sehe uns als einen Teil Sachsens, das trotz mancher Probleme nach der Wende erfolgreich an die großen industriellen Traditionen der Vergangenheit anknüpfen konnte", sagt Möckel, der in Zwickau und Jöhstadt zuhause ist.
Nach 18 Jahren im Erzgebirge weiß er die Tugenden der Menschen hier zu schätzen: "Unsere Mitarbeiter sind außerordentlich bodenständig, gut qualifiziert und haben viele Bindungen zu ihrer Heimat. In der Vergangenheit war es oft so, dass Leute in der vierten oder fünften Generation im Unternehmen gearbeitet haben. Sie sind immer da, wenn es notwendig ist, und gerade die Älteren identifizieren sich in einem hohen Maße mit ihrer Arbeit", lobt Thomas Möckel.
Um auch künftig die nötigen Fachkräfte zu bekommen, sei die Ausbildung junger Leute unabdingbar: "Wir haben die Entwicklungsabteilung, Produktion und Vertrieb unter einem Dach. Wer hier seine berufliche Laufbahn beginnt, hat gute Chancen, einen Arbeitsplatz zu bekommen", so der Firmenchef. Bisher sei es immer gelungen, geeignete Bewerber zu finden, aber: "Deren Zahl geht spürbar zurück, sodass die Fachkräftesituation in den nächsten Jahren problematisch werden könnte." Vor allem bei Hochschulabgängern sei seitens der Wirtschaft viel Engagement nötig, um sie in der Region zu halten.
Quelle: Freie Presse, Ausgabe Annaberger Zeitung, 25.02.2011