Ideenreich zum eigenen Unternehmen
VON CORNELIA RIEDEL
FREIBERG - Der in Freiberg promovierte Physiker Tilmann Leisegang hat mit seinem
Team Saxray den ersten Preis im Gründungswettbewerb "start2grow 2010" gewonnen.
Seine Geschäftsidee ist, durch innovative Komponenten die Röntgenanalytik schneller,
präziser und leichter handhabbar zu machen.
Der Dresdner hat im April dieses Jahres am Institut für Experimentelle Physik der TU
Bergakademie Freiberg promoviert. Der Preis "start2grow" fördert erfolgversprechende
Geschäftsideen aus ganz Deutschland. In seinem Projekt forscht Tilmann Leisegang
zusammen mit zwei weiteren Mitarbeitern, dem Ingenieur Marco Herrmann und dem
Kaufmann Gordian Krahl. Sie wollen innovative Komponenten für
materialwissenschaftliche Röntgenanalysen entwickeln, serienreif machen und
vermarkten. Durch die neuartigen technischen Komponenten werden die Analysen
vereinfacht, schneller und präziser sein. "Das Preisgeld nutzen wir gleich als Kapital für
unser Unternehmen", freut sich Leisegang.
"Uns hat die einzigartige Möglichkeit des Online-Trainings sehr geholfen, unsere
Geschäftsidee weiter zu verbessern. Deshalb können wir anderen Gründern diese
Möglichkeit besonders empfehlen", erklärt Leisegang.
Saxray ist ein gemeinsames Projekt des Forschungszentrums Dresden-Rossendorf, der TU Bergakademie Freiberg und der TU Dresden und soll im kommendem Jahr als GmbH gegründet werden. Entstanden ist die Idee in der Wissenschaftler-Gruppe um Professor Dirk Meyer, dem Prorektor Bildung der TU Bergakademie Freiberg.
"Saxray ist das beste Beispiel für einen Technologietransfer, wie also junge Freiberger Wissenschaftler die Ergebnisse ihrer Forschung in konkrete Geschäftsideen umsetzen und in Form eines Produkts marktfähig machen", sagt Meyer. Er ist einer der beiden Mentoren der jungen Wissenschaftler und Mitinitiator des Gründungsprojekts. Rat und Hilfe bei wirtschaftlichen, organisatorischen und rechtlichen Fragen bekommt das Team auch von einem Absolventen der TU Bergakademie: Der Dresdner Björn Wolf, Leiter der Technologietransferstelle des Forschungszentrums Dresden-Rossendorf, unterstützt die jungen Wissenschaftler.
Bis 2004 hat Tilmann Leisegang in Dresden Physik studiert. In seiner Doktorarbeit nutzte
er die Röntgenanalytik, um Fragen der Materialwissenschaften zu untersuchen. Dabei
beschäftigte er sich mit ganz besonderen Materialien: Den Seltenen Erden in Verbindung
mit anderen Stoffen. Quelle: Freie Presse, Ausgabe Freiberger Zeitung, 18.01.2011