Hightech Textile – Breites Berufsspektrum für Nachwuchskräfte im Erzgebirge
Sachsen mit seiner langen Textiltradition gehört bis heute zu den Bundesländern, die auf Stoff setzen. Wer hätte das gedacht: Textilien befinden sich nicht nur im Kleiderschrank, sondern auch in Flugzeugen, Autos, Schiffen oder in der Raumfahrt. Längst hat sich die Textilindustrie zur Hightech-Branche entwickelt. Textile Gewebe finden heute auch Anwendung im ressourcenschonenden Bauen (textile Fassaden/Rollos), in der Medizin (Wundversorgung mit antibakteriellen Funktionen), in der Mobilität von morgen, im Leichtbau und bei smarten Textilien.
Mit welchen Berufen können Jugendliche in diese Branche einsteigen?
Sowohl die sächsische als auch die erzgebirgische Textilindustrie melden aktuell Ausbildungsplätze für:
- Textil- und Modenäher/in: Sie stellen insbesondere kleinere Serien, Muster oder Prototypen textiler Erzeugnisse her, z. B. Bekleidung, Heimtextilien, Rucksäcke, technische Textilien. Sie fertigen aber auch textile Erzeugnisse mit modellbezogenen Besonderheiten.
- Technische/r Konfektionär/in: Sie stellen aus Kunststoffbahnen, beschichteten oder Naturgeweben z. B. Autoplanen, Markisen oder Gerüstverkleidungen her.
- Textillaborant/in: Sie stellen in der Prozessüberwachung sicher, dass nur einwandfreie Werk- und Arbeitsstoffe verarbeitet werden und tragen dazu bei, dass die gesetzlichen und betrieblichen Qualitätsrichtlinien eingehalten werden.
- Produktionsmechaniker/in Textil: Sie sorgen bei der Herstellung von Garnen, gewebten Stoffen oder Verbundstoffen für einwandfrei funktionierende Produktionsanlagen und wirtschaftliche Arbeitsabläufe.
- Maschinen- und Anlagenführer/in Textiltechnik: Sie arbeiten an Maschinen und Anlagen zur Herstellung von Stoffen, Geweben, Garnen oder technischen Textilien.
- Produktveredler/in Textil: Sie arbeiten in den Bereichen Färberei, Druckerei, Beschichtung und Textilausrüstung. Sie richten verschiedene, meist computergesteuerte Maschinen und Anlagen ein.
Welche Skills sollten junge Menschen dafür mitbringen?
Geschickte Hände, ein gutes Auge für Muster und Ästhetik sowie Spaß an Technik und die Liebe zu Textilien, sind das eine. Es gehören aber auch ein hohes Maß an Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein und Interesse an chemischen und physikalischen Zusammenhängen, dazu. Grundsätzlich gilt: Wer eine kreative Ader, ein Gespür für Mode und Design hat oder auch technisch interessiert ist, der wird in diesen Berufen seinen Platz finden.
Was verdienen Auszubildende?
Im ersten Lehrjahr werden je nach Beruf und Region zwischen ca. 700 und ca. 1.000 Euro gezahlt, im letzten Ausbildungsjahr kann die Vergütung auf bis zu 1.153 Euro steigen.
Chef der Arbeitsagentur Annaberg-Buchholz , Sven Schulze: „Die aktuelle Situation im Erzgebirge ist für Jugendliche chancenreich. Das trifft auch auf die Textilbranche zu. Hier gibt es zirka 20 freie Ausbildungsplätze, vorzugsweise im Raum Annaberg und Aue - Schwarzenberg , für die interessierte Bewerber*innen gesucht werden. Daher unterstützen wir die sächsische Initiative und machen einen Großteil der regionalen Ausbildungsangebote auf unserer Homepage sichtbar. Nutzt die Angebote, findet Euren Wunschberuf und kontaktiert Eure*n Berufsberater*in. Unsere Experten verfügen über eine umfangreiche Expertise und sind kompetente Gesprächspartner auf dem Weg ins Berufsleben“.
Einer der ausbildenden Betriebe im Erzgebirge ist die Curt Bauer GmbH in Aue, die für das aktuelle Jahr Auszubildende als Maschinen- und Anlagenführer*in für Textiltechnik und – veredlung sucht. Gert Bauer, der Geschäftsführer des Traditionsunternehmens und IHK-Präsident im Erzgebirge: „Wir sind ein modernes Unternehmen, was sich mit seiner umfangreichen Produktvielfalt „Made in Germany“ auf dem internationalen Weltmarkt behauptet. Jeder unserer 135 Mitarbeiter*innen ist sehr gut ausgebildet. Fast die Hälfte unseres Sortimentes wird in die verschiedensten Länder exportiert. Durch eigene Innovationen entwickelte sich der Bereich technische Textilien in den letzten Jahren sehr stark. So kann man die Produkte in Automobilen der verschiedensten Marken finden und nicht nur dass, auch für die Energieeinsparung in Kühlregalen der Discounter werden Textilien aus Aue eingesetzt. Wir arbeiten mit der neuesten Technik in der Weberei und der Veredlung, so dass der Beruf sehr abwechslungsreich und interessant ist. Als Nachwuchskräfte haben Sie in unserem Unternehmen beste Voraussetzungen und auch auf dem weiteren Berufsweg ergeben sich für Sie viele Chancen, sich weiterzuentwickeln. Bewerben Sie sich bei uns und werden Sie Teil unseres Teams. Tragen Sie dazu bei, dass „Made in Germany“ auch morgen noch Gewicht hat“.
Quelle: Presseinformation der Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz