Handwerker bieten mehr Lehrstellen an
Fachkräftesicherung ist das Schlüsselwort: In Industrie und im Handel steigt die Zahl der Ausbildungsplätze. Es wird immer schwieriger gut ausgebildete FAcharbeiter zu finden. Das sorgt dafür, dass die Firmen im Freistaat wieder stärker selbst in die Ausbildung investieren. Binnen eines Jahres stieg die Anzahl der betrieblichen Lehrstellen in Sachsen um 2,4 Prozent auf 18.643 Plätze. "Die Ausbildung in den Betrieben hat an Fahrt gewonnen. Die außerbetrieblichen Angebote können zurückgefahren werden", kommentierte Klaus Schubert, Chef der Regionaldirektion Sachsen der Bundesarbeitsagentur, Anfang November die Zahlen für das Ausbildungsjahr 2013/14. Handwerks- sowie Industrie- und Handelskammer (IHK) in Chemnitz bestätigten die positive Entwicklung. So registrierte die Handwerkskammer in Südwestsachsen Ende September 1717 neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse - 5,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. 112 Betriebe bildeten erstmalig aus, so Kammerpräsident Dietmar Mothes. Sachsenweit stellten die Handwerker gar knapp sechs Prozent mehr Lehrlinge ein, über 300 Firmen betätigten sich erstmals als Ausbilder. Die Industrie- und Handelskammern im Freistaat verzeichneten 318 Ausbildungsverträge mehr, ein Plus von drei Prozent. Es waren dabei fast überwiegend betriebliche Lehrstellen, die zusätzlich angeboten wurden. Viele Betriebe hätten erkannt, dass sie etwas tun müssen, betonte IHK-Präsident Franz Voigt. Insgesamt haben sich bis September 22.096 Jugendliche auf der Lehrstellensuche bei den Arbeitsagenturen gemeldet. Das waren fast 1000 mehr als 2013. Die Anzahl der gemeldeten Lehrstellen ging um 111 auf 20.125 zurück - weil vor allem weniger außerbetriebliche Ausbildungsplätze angeboten wurden. Schubert zufolge sank ihre Zahl um fast ein Drittel. Aktuell sind sachsenweit 749 Jugendliche auf der Suche nach einer Lehrstelle. Zugleich sind noch doppelt so viele Lehrstellen unbesetzt. Es gebe in fast allen Branchen offene Stellen. Nach Ansicht der Kammern ist "die Leistungsbereitschaft" der Jugendlichen inzwischen wieder stärker ausgeprägt. Quelle: Frei Presse, am 04.11.2014