Generationswechsel: Floristin wagt Neustart
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Schon seit 2013 trägt sich Patricia Gärtner mit dem Gedanken, das elterliche Geschäft zu übernehmen. So belegte sie etwa Online-Kurse in Marketing und Buchhaltung, denn für eine Geschäftsgründung genügt es nicht, nur eine gute Floristin zu sein. Auch Papa Gerd Rehm schaute sie bei Verhandlungen mit Geschäftspartnern über die Schulter. In diesem Jahr nahm sie zudem an einem Existenzgründer-Seminar der IHK teil.
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"Natürlich kostet es Mut und Überwindung, in der heutigen Zeit ein Geschäft zu eröffnen. Aber frei nach dem Motto, wer nicht wagt, der nicht gewinnt, starte ich das Unternehmen. Einige Erfahrungen kann ich ja schon einbringen", sagt sie. Die junge Floristin will, dass Annaberg-Buchholz durch die kleinen Geschäfte lebt.
Sehr wichtig ist Patricia Gärtner der saisonale und regionale Einkauf von Blumen und Pflanzen. Dabei könne sie auf einen bewährten Großhändler setzen. Auch will sie keine Blumen aus Gebieten anbieten, in denen Wasserknappheit herrscht und wo der Gärtner entscheiden muss, ob das Wasser für das Gießen der Pflanzen oder zum Trinken genutzt wird. Folienverpackungen und Plastiktüten sollen ebenso der Vergangenheit angehören. Es wird Papiertüten und Textilbeutel geben, die vom Asylunterstützerkreis genäht werden - und zwar aus alten Oberhemden.
Für die Jungunternehmerin ist ökologisches Denken ein Muss, ohne einen bewussten Einsatz für die Umwelt wäre sie aus ihrer Sicht als Floristin fehl am Platz.
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Quelle: Freie Presse vom 25.07.2019, Elke Schäf