Erzgebirgsbahn ist 20 Jahre erfolgreich unterwegs

Moderner Verkehrsdienstleister und Infrastrukturbetreiber mit regionaler Ausrichtung. Hohe Pünktlichkeit und zufriedene Kunden.
 

Seit nunmehr 20 Jahren sorgt die Erzgebirgsbahn (EGB) für einen attraktiven und zuverlässigen Schienenpersonennahverkehr auf den drei Bahnlinien Zwickau–Johanngeorgenstadt, Chemnitz–Flöha–Cranzahl und Chemnitz–Flöha–Olbernhau-Grünthal. Dabei hat sie sich als zuverlässige Partnerin für Fahrgäste, Kommunen und den Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) erwiesen. Seit Gründung der mittelständischen Bahntochter im Januar 2002 wurden durch den Bund, den Freistaat Sachsen, den VMS und die EGB das rund 250 Kilometer lange Streckennetz um- und ausgebaut, moderne Leit- und Sicherungstechnik installiert sowie die komplette Fahrzeugflotte modernisiert. Die EGB betreibt auch weiterhin die Infrastruktur der durch die City-Bahn Chemnitz befahrenen Strecke Chemnitz–Thalheim–Aue.

EGB-Chef Lutz Mehlhorn sieht sein Unternehmen für die Zukunft gut aufgestellt: „Die notwendige Verkehrswende braucht eine starke Bahn in der Fläche, die Zuverlässigkeit und Innovationskraft vereint, über motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügt, fest in der Region verwurzelt ist und mit den Aufgabenträgern sowie anderen Verkehrsunternehmen und Partnern aus Politik und Wirtschaft eng zusammenarbeitet. Das alles bringt die Erzgebirgsbahn mit und hat dies in den vergangenen zwei Jahrzehnten immer wieder eindrucksvoll bewiesen.“ Im vergangenen Jahr lag die Pünktlichkeit mit 98 Prozent auf gewohnt hohem Niveau. Zudem punktete die EGB erneut bei der Kundenzufriedenheit: knapp 97 Prozent der Fahrgäste bewerteten die Leistungen im Jahresdurchschnitt mit einem „sehr gut“ oder „gut“. Die EGB ist auch unter Pandemiebedingungen ein zuverlässiger Mobilitätsdienstleister, bisher gab es keine Zugausfälle.

Im vergangenen Jahr investierten Bund und EGB rund 20 Millionen Euro in die Erneuerung sowie Instandhaltung des Gleisnetzes einschließlich der Brücken und Bahnübergänge. Zudem wird die EGB in diesem Jahr weiter in moderne Stellwerkstechnik investieren, um den Eisenbahnbetrieb im Erzgebirge noch leistungsfähiger zu machen. Vorgesehen ist die Inbetriebnahme eines neuen Elektronischen Stellwerks (ESTW) in Antonsthal. Geplant wird ein weiteres ESTW in Hetzdorf. Fortsetzen wird die EGB auch den barrierefreien Ausbau ihrer Verkehrsstationen. Wichtigstes Vorhaben dabei ist der Bahnhof Annaberg-Buchholz Süd.

Die EGB ist aber auch eine sichere Arbeitgeberin. Seit 2007 bietet das Unternehmen Ausbildungen in verschiedenen Bereichen des Eisenbahnbetriebes an. Im vergangenen Jahr wurden fünf Auszubildende in der Fachrichtung Eisenbahner/in im Betrieb eingestellt. Insgesamt sind derzeit 15 junge Menschen in Ausbildung. Mit dem Aufbau einer Simulationsanlage zur Bedienung elektronischer Stellwerke für die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind die Weichen in Richtung Zukunft gestellt.

Die Erzgebirgsbahn mit Sitz in Chemnitz wurde 2002 als Regio-Netz gegründet und beschäftigt gegenwärtig rund 210 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sorgen dafür, dass die täglich rund 5.000 Fahrgäste auf den Strecken Zwickau–Johanngeorgenstadt, Chemnitz–Flöha–Cranzahl sowie Chemnitz–Flöha–Olbernhau-Grünthal zuverlässig und pünktlich an ihr Ziel kommen. Sie tragen zudem Verantwortung für die Instandhaltung von 185 Weichen, zwölf mit Personal besetzten Stellwerken, 79 Bahnhöfe und Haltepunkte, 282 Brücken, 608 Durchlässe, vier Tunnel, 27.500 Meter Stützbauwerke, 256 Bahnübergänge und neun Reisenden-Sicherungsanlagen auf insgesamt 250 km eigener Infrastruktur. Bekannt ist die EGB zudem als Innovationsschmiede, insbesondere auf dem Gebiet der Stellwerkstechnik. Das erste Digitale Stellwerk (DSTW) Europas ging 2018 in Annaberg-Buchholz in Betrieb.