Erzgebirgischer Jung-Hotelier mit Leib und Seele

Jungunternehmer Benny Langer vom Hotel „Fichtenhäusel am Pöhlagrund“ in Bärenstein (Bildquelle: mbg-sachsen.de)
Jungunternehmer Benny Langer vom Hotel „Fichtenhäusel am Pöhlagrund“ in Bärenstein (Bildquelle: mbg-sachsen.de)

Seinen Traum, die Welt als Pilot zu entdecken, tauschte Benny Langer gegen seine Heimat. Mit nur 25 Jahren übernahm der junge Erzgebirger 2013 das Familienunternehmen, Hotel „Fichtenhäusel am Pöhlagrund“ in Bärenstein . Für seinen Mut, Fleiß und Verantwortungsbewusstsein wurde er 2015 mit dem Sonderpreis des Sächsischen Meilensteins geehrt. Heute ist er glücklich, das Lebenswerk seiner Eltern übernommen zu haben. Welche Herausforderungen der Jungunternehmer im Übernahmeprozess meisterte und welchen Rat er Unternehmern für eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge mit auf den Weg gibt, erfahren Sie im Interview. Herr Langer, knapp ein halbes Jahr ist vergangen, seitdem Sie mit dem Sächsischen Meilenstein 2015 prämiert wurden. Welche Resonanz erfuhren Sie nach der Preisverleihung und was hat sich seither geändert? Die Resonanz war wirklich unglaublich. Bereits die Nominierung war ein großer Erfolg für uns. Aber das, was danach noch alles kam, vor allem an Medienberichten und Feedback von Hotelgästen, war für uns in dieser Form nicht absehbar. Schon am Tag nach der Preisverleihung wurden wir von Gästen bei der Begrüßung darauf angesprochen und beglückwünscht. Seitdem vergeht kein Tag, ohne dass uns unsere Besucher zu der Auszeichnung gratulieren. Es zeigt sich, dass uns viele neue Gäste besuchen, weil sie über die Medien auf uns aufmerksam geworden sind. Eigentlich hatten wir schon vor dem Wettbewerb alle Hände voll zu tun, aber seitdem wir mit dem Sächsischen Meilenstein prämiert wurden, können wir uns vor Gästen kaum retten. Sie haben im Alter von 25 Jahren das Hotel Ihrer Eltern übernommen. Welche Herausforderungen haben Sie und Ihre Familie – auch mit einem Blick auf emotionale Aspekte – bewältigt? Bei einer familieninternen Übergabe kann vor allem der Altersunterschied eine Rolle spielen. So haben Eltern aufgrund ihrer langjährigen Arbeit viel mehr Erfahrung. Als Nachfolger ist man natürlich gewillt die Erfolgsgeschichte des Familienunternehmens fortzuschreiben, aber mit seiner eigenen Handschrift. In diesem Gestaltungsprozess können Auseinandersetzungen entstehen, die es bei uns allerdings nicht wirklich gab. Meine Eltern standen mir in der Zeit der Übernahme und auch heute noch unterstützend zur Seite. Wir ergänzen uns sehr gut und arbeiten gemeinsam für ein Ziel. Unser Verhältnis hat sich über die Zeit auch von einer Eltern-Kind-Beziehung zu einer echten Freundschaft entwickelt. Natürlich sind im Übernahmeprozess auch Diskussionen entstanden, aber wir sind immer auf einen gemeinsamen Nenner gekommen. Welche konkreten Herausforderungen haben Sie gemeinsam mit Ihren Eltern gemeistert? Als wir das Objekt damals übernahmen, ... Quelle: mbg-sachsen.de vom ​11.05.2016