Erfahrungsaustausch in Schwarzenberg
Im Rahmen des Netzwerkes „Lust auf Innenstadt“ der sieben Städte Annaberg-Buchholz , Aue , Marienberg , Oelsnitz /Erzgeb., Stollberg , Schwarzenberg und Zschopau fand am 5. Dezember der vierte Erfahrungs- und Ideenaustausch in Schwarzenberg statt. Im Schwarzenberger Ideen- und Erfahrungsaustausch stellte sich die Gastgeberstadt mit ihrer Innenstadt vor. Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer skizzierte die Etappen der Stadtentwicklung seit 1990 und ging dann speziell auf die Probleme und Schwerpunktvorhaben der Innenstadtentwicklung ein. Dabei wurde dargestellt, dass die Schwarzenberger Innenstadt aus den Bereichen historische Altstadt und Neustadt besteht. Beide Gebiete haben die höchsten Prioritäten in der Stadtentwicklung. Mit konzeptioneller Arbeit und der Umsetzung von Baumaßnahmen, wie z.B. der Sanierung der Altstadt und der Umgestaltung öffentlichen Bereiche, wie der Freizeitinsel, werden diese Ziele konsequent verfolgt. Begleitend dazu erfolgt eine Unterstützung durch die jahrelange Zusammenarbeit mit dem Wirtschafts- und Gewerbeverein und weiteren Interessenvertretern des öffentlichen Lebens im Rahmen des Stadtmarketings.
In der anschließenden Diskussion würdigten die Innenstadt-Experten aus den anderen Städten die guten strategischen und konzeptionellen Grundlagen und die spezielle Herangehensweise der Schwarzenberger. Insbesondere die funktionelle Stärkung der Altstadt, der Neustadt und der verbindenden Bahnhofstraße mit einem jeweils besonderen Profil fand großen Anklang. Bei einem Rundgang konnten sich die Teilnehmer ihr eigenes Bild machen.
In der anschließenden zweiten Diskussionsrunde im Schwarzenberger Schloss vertieften die Teilnehmer noch einmal die Themen. Dabei standen vor allem folgende Fragen im Mittelpunkt:
Wie können Innenstädte noch besser von den Images der Städte profitieren und wie wird die Innenstadt selbst zur „Marke?
Welche Angebotsstrukturen der Innenstadt sind zukunftsfähig und was sind eigentlich die Frequenzbringer?
Was macht Innenstädte aus Sicht von Jugendlichen attraktiv und wie können sich diese dabei selbst einbringen?
Wo liegen die Herausforderungen und Chancen einer „Digitalen Innenstadt“ und können Einzelhandel und Dienstleistung in Zeiten des wachsenden Online-Geschäftes gemeinsam überleben?
Hintergrund:
Im Mittelpunkt des Begleitforschungsprojekt des Sächsischen Staatsministerium des Innern (SMI), das vom Regionalmanagement Erzgebirge koordiniert wird, steht die Stärkung der beteiligten Innenstädte als Wirtschaftsraum, Lebensmittelpunkt und Kommunikationsort. Vor dem Hintergrund der Herausforderungen des demografischen Wandels, eines tiefgreifenden Strukturwandels in Einzelhandel und Dienstleistung, neuer Lebensstile und Konsumgewohnheiten, sinkender Umsätze und der rasant wachsenden Konkurrenz des Internethandels sind neue und innovative Ansätze vor Ort gefragt.
In dem Städtenetzwerk bearbeitet jede Stadt ausgewählte Schwerpunktthemen und entwickelt u.a. übertragbare Projekte zur Innenstadtbelebung. In einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch werden dann Probleme, Lösungsansätze, neue Trends und Projektideen „zum Nachmachen“ diskutiert.