Ein Meilenstein für Zwönitz und die Region: Buntspeicher feierlich eröffnet

Nach über 4jähriger Bauzeit wurde Mitte August der Zwönitzer Buntspeicher feierlich eröffnet. Vor geladenen Gästen wurde erstmals das Gebäude in seiner Gänze präsentiert und allen war klar: mit dem neuen Gründer- und Innovationszentrum hat Zwönitz etwas Einzigartiges geschaffen, für die Stadt und das Erzgebirge . Zu den Ehrengästen gehörten auch der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer und der Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt. Der Buntspeicher ist ein echtes Herzensprojekt und mit der Übernahme des „Speichers“ durch die Stadt Zwönitz, einem der prägendsten Gebäude des Stadtbildes, begann 2020 die Transformation einer historischen Ikone hin zum modernen Gründer- und Innovationszentrum.

Der im Jahr 1912 von den Brüdern Max und Kurt Wetzel als Buntweberei errichtete Prachtbau diente die längste Zeit als Getreidespeicher. Nach der Wiedervereinigung kauften die Gebrüder Roth das Gebäude mit, um an der Hartensteiner Straße einen Baumarkt errichten zu können. Die neuen Eigentümer erwarben zudem drei benachbarte Grundstücke und schafften mit dem Abriss der darauf befindlichen Wohnhäuser Raum für eine nachhaltige Nutzung des Areals. "Da aber weder sie, noch andere Privatinvestoren die Sanierung des in die Jahre gekommenen Bauwerks stemmen konnten, begab sich die Stadtverwaltung auf die Suche nach den zwingend notwendigen Fördermillionen", erklärt Bürgermeister Wolfgang Triebert zur Eröffnung. Das Buntspeicherprojekt sei hochkomplex und kostenintensiv von Beginn an gewesen, hinzu kamen erhöhte Baupreise in den vergangenen Jahren. "Mit nahezu 20 Millionen Euro entwickelte sich das Zwönitzer Projekt zur größten kommunalen Investition bisheriger Zeiten."

Ein Gewerbe- und Innovationszentrum mit einer Größe, Qualität und Attraktivität, wie man es aus den Großstädten kennt - das ist der Buntspeicher Zwönitz. Modernste Mietflächen sowie großzügig gestaltete Coworking -Zonen und Kreativbereiche für Macher bieten beste Voraussetzungen für die Ansiedlung innovativer Unternehmen. Darüber hinaus sollen durch Mitarbeiter der Stadt weiterhin eigene Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Rahmen der Smart-City-Initiative realisiert werden. Somit entstehen nicht nur Mieteinnahmen, sondern auch attraktive Arbeitsplätze, Netzwerke und erhöhte Steuereinnahmen. "Ich bin überzeugt, dass der Buntspeicher einen wesentlichen Beitrag leisten wird, dass sich junge Familien nicht nur für den Arbeitsort Zwönitz entscheiden werden, sondern die gesamten Vorzüge unserer großartigen Kleinstadt mit ihren bezaubernden Dörfern erkennen und unser erzgebirgisches Kleinod als Lebensmittelpunkt wählen", betont Triebert.

Die Eröffnungsveranstaltung gewährte einen ersten umfassenden Einblick in das Gebäude, von den Büro- und Werkstattbereichen, Ateliers, den Konferenz- und Meetingräumen, dem Coworkingbereich und einem Herzstück des Buntspeichers: dem Makerspace. Als einer von acht Makerhubs, also Zentren für Gestalter und Macher im Rahmen des Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 Programmes, steht diese „Mitmachwerkstatt“ auch für den innovativen Charakter des Gebäudes.