Die Region ehrt ihre Helden
VON JÖRG TELEMANN
Döbeln - Erfolg haben ist eine schöne Sache. Für Sachsens Landtagspräsident Matthias Rößler steht fest, dass die Verbindung von Tradition und dem Mut, neue Wege zu gehen, ein Schlüssel dazu ist. Und so war es ihm nach eigenen Worten ein Bedürfnis, gestern in Döbeln die Festrede zum Jahresempfang der Initiative Südwestsachsen zu halten.
Den Preis in der Kategorie Wirtschaft und Wissenschaft erhielt dort die Schilderwerk Beutha GmbH. Ihre Verkehrs- und Straßenschilder begegnen jedem tagtäglich. Dank moderner Technologie konnte die Firma nach der Wende von einem kleinen Unternehmen zum drittgrößten Anbieter der Branche aufsteigen.
In der Kategorie Handwerk nahmen die Dachdecker Frithjof Stopp (71), der sich um die Ausbildung ganzer Dachdeckergenerationen verdient gemacht hat, und sein Sohn Sven die Ehrenpreise entgegen. Ihre Firma gehört zu den wenigen, die noch die Kunst des Schieferdeckens beherrschen. Aber auch Solardächer gehören heute zum Programm. Eine Tradition hält auch der Preisträger in der Kategorie Kunst und Kultur am Leben: die sächsische Orgelakademie in Lichtenstein bei Chemnitz. Mit mehr als 400 Veranstaltungen strahlt sie weit über die Grenzen der Region aus.
Als verdiente Persönlichkeit wurde der frühere Banker und Kunstförderer Karl Gerhard Schmidt geehrt. Als Chef der einstigen Schmidt-Bank hat er nicht nur dem Mittelstand in der Region auf die Füße geholfen, sondern auch für die Entfaltung von Kunst und Kultur besonders im Chemnitzer Raum gesorgt.
In der Kategorie "Grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu Tschechien" erhielt die Stadt Oelsnitz im Vogtland den Ehrenpreis. Ausgehend von einer Schulpartnerschaft ins tschechische Stribro unterhält Oelsnitz heute ein Netzwerk von Partnerschaften - von der
Feuerwehr bis zum Chor - in die tschechische Nachbarregion. Die Handballspielgemeinschaft Freiberg konnte sich über den Preis in der Kategorie Sport freuen. Durch die Partnerschaft mit der TU Bergakademie ist der Verein nicht nur sportlich auf der Erfolgsspur, sondern auch ständig dabei, talentierte Handballer aus Tschechien für ein Studium an der Freiberger Uni zu gewinnen.
Quelle: Freie Presse, Ausgabe Stollberger Zeitung, 20.11.2010