Der Stecker macht's: Sehmataler bringen Zahnbürsten in Schwung
Rund zwölf Millionen Euro hat die Kabel- Konfektionstechnik GmbH allein in den vergangenen fünf Jahren in ihren Standort im Erzgebirge investiert. Und damit sogar den übermächtigen Chinesen den Zahn gezogen. Sehma. Elektrische Zahnbürsten sind mittlerweile wohl aus keinem Haushalt mehr wegzudenken. Die Namen der Produzenten sind meist bekannt. Doch in Schwung kommen die kleinen Gesundheitshelfer erst durch ein Unternehmen im erzgebirgischen Sehmatal. In der Unger Kabel-Konfektionstechnik GmbH werden momentan Anschlussleitungen einschließlich Stecker für rund neun Millionen elektrische Zahnbürsten produziert. "Das sind fast alle in Deutschland", sagt Vertriebsleiterin Anne Männel. Ein Auftrag - darauf ist sie besonders stolz - der im Vorjahr von den Chinesen zurückgewonnen werden konnte. Und schon im nächsten Jahr sollen es doppelt so viele werden. Dann will das 1998 gegründete Unternehmen zwei neue Fertigungslinien in Chemnitz in Betrieb nehmen, die erste soll noch in diesem Jahr aufgebaut werden. Ein Werk dafür ist bereits gekauft - unmittelbar neben der Siemens-Ansiedlung in Autobahnnähe, sagt Anne Männel. Sie spricht von 20 bis 30 neuen Arbeitsplätzen, die in Chemnitz geplant sind. Etwa 5000 Quadratmeter Produktionsfläche kommen dann noch einmal zum Stammsitz an traditionsreicher Stelle im Sehmatal dazu. Quelle: Freie Presse vom 04.07.2017, Antje Flath