Der Kreis der Botschafter des Erzgebirges wächst
Den Rahmen der Botschafterernennung bildete das 8. Treffen der Botschafter des Erzgebirges bei der HENKA Werkzeuge + Werkzeugmaschinen GmbH in Stollberg . Hier trafen sich bisherige und neue Botschafter des Erzgebirges, um sich auszutauschen und sich über aktuelle Projekte des Regionalmanagements, Themen im Erzgebirge , aber auch das gastgebende Unternehmen und übergreifende Aspekte zu informieren. Bereichert wurde die Veranstaltung zudem vom Vortrag „ALLE SITZEN IN EINEM BOOT- Teamarbeit als Schlüssel zum Erfolg“. Hier entführte der Chemnitzer Experimentalarchäologe, Extremsegler und Buchautor Dr. Dominique Görlitz die Gäste mit einem Multivisions-Vortrag auf eine Expedition über die stürmischste Wasserstraße der Welt.
Die vier neuen „Botschafter des Erzgebirges“ im Überblick:
Lucie Bartholomäi, Preisträgerin beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, Marienberg
Lucie Bartholomäi ist die bis dato jüngste Botschafterin des Erzgebirges und gilt als Ausnahmetalent auf ihrem Musikinstrument. Im Alter von fünf Jahren begann die Marienbergerin mit den ersten Streichversuchen auf ihrer Geige an der Kreismusikschule des Erzgebirgskreises. Inzwischen tauscht die 13jährige seit 2 Jahren einmal in der Woche die Schulbank des Gymnasiums mit einem Platz an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. Im Aufnahmeverfahren war sie nicht nur die Jüngste, sondern auch eine der besten der 80 Bewerber um die begehrte Zulassung zum Studium.
Bühnenerfahrung sammelte sie bereits bei mehreren solistischen Auftritten und Konzerten unter anderem im vergangenen Jahr mit der Vogtland Philharmonie.
Schon früh nahm Lucie an Talentwettbewerben teil und belegte erste Plätze, z.B. beim Wettbewerb „Trau dich“ des Erzgebirgskreises, beim Regional- und Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ und zuletzt in 2016 beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Kassel, bei dem sie einen dritten Platz belegte.
Lucies Erfolge sind Ausdruck ihres Fleißes, ihrer Zielstrebigkeit und ihrer Leidenschaft. Diese Eigenschaften, die seit jeher auch für die Menschen im Erzgebirge stehen, verbunden mit Lucies Ausnahmetalent, das schon heute weit über die Erzgebirgsgrenzen hinaus strahlt, sind mehr als anerkennenswert. Deshalb wird Lucie Bartholomäi heute zur Botschafterin des Erzgebirges ernannt.
Dr. Steffen Leischnig, Geschäftsführer der LSA GmbH, Wolkenstein
Dr. Steffen Leischnig wurde 1980 in Marienberg geboren und lebt heute in Scharfenstein. Nach Abitur und dem Studium der Fabrikplanung an der TU Chemnitz promovierte er bei einem internationalen Konzern.
2009 stieg Steffen Leischnig bei LSA ein. Das von seinem Vater gegründete Familienunternehmen hat sich auf Lösungen zur Automation in den Bereichen Steuerungstechnik, Antriebstechnik, Softwareentwicklung und Sondermaschinenbau spezialisiert. Hierfür wird eng mit den technischen Hochschulen der Region zusammengearbeitet. 2014 übernahm er im Rahmen des langfristig geplanten Nachfolgeprozesses die Geschäftsführung von LSA.
Für Steffen Leischnig ist das Erzgebirge Herzenssache: Er liebt die Landschaft und hat größte Hochachtung gegenüber den Leistungen der Menschen der Region. Zudem glaubt er fest an die Fähigkeiten, außergewöhnlichen Fertigkeiten und den besonderen Erfindungsreichtum der Erzgebirger. Er sieht in den Menschen im Erzgebirge den unbedingten Willen, sich bietende Chancen zu ergreifen und zu nutzen.
Nicht zuletzt deshalb engagiert er sich für seine Heimat: Beispielsweise wirkt Dr. Steffen Leischnig im Wirtschaftsbeirat des Regionalmanagements Erzgebirge mit. Darüber hinaus gründete der Vater von zwei Söhnen die Genossenschaft Bürgerläden Scharfenstein-Venusberg eG als Aufsichtsratsvorsitzender und baut diese seitdem auf und aus.
Falko Mauersberger, Geschäftsführer der Mauersberger Badtechnik Betriebs-GmbH, Gelenau
Falko Mauersberger wurde 1971 in Karl-Marx-Stadt geboren und lebt auch heute mit seiner Familie in Chemnitz. Mit der bewussten Wahl seines Firmenstandortes in Gelenau hat sich der Geschäftsführer der Mauersberger Badtechnik Betriebs GmbH offiziell zum Erzgebirge bekannt.
Im Jahre 1990 gründeten Falko und Gert Mauersberger die Firma, die seit 1995 edle Design-Produkte für den Sanitärbereich fertigt. Einzigartig auf dem Markt sind die 2009 aus Mineralwerkstoff entwickelten freistehenden Badewannen, die Badezimmer zu Wellness -Tempeln werden lassen. Mit Innovationen dieser Art und dem ausschließlichen Einsatz bester Materialien setzt das Team inzwischen auf dem deutschsprachigen Raum Maßstäbe. Das Unternehmen zeigt, dass es durch einen gelungenen Markenaufbau in einem hart umkämpften Markt möglich ist, mit ehrlichen Produkten „Made in Germany“ erfolgreich zu agieren.
Das Wohl und die Kompetenzen seiner Angestellten liegen dem Familienvater besonders am Herzen. Mitarbeiterfeste stärken das Team, bei Kinderweihnachtsfeiern wird der firmeneigene Nachwuchs gepflegt.
Aufgrund dieser positiven Gesamtentwicklung, dem Engagement in der Region und für die Belegschaft sowie dem hohen Qualitäts- und Serviceanspruch wurde das erzgebirgische Unternehmen in diesem Jahr Finalist beim Großen Preis des Mittelstandes. Für Falko Mauersberger ist diese Auszeichnung zugleich Ansporn, den innovativen und familiären Gedanken im Erzgebirge weiterzuleben.
Ulrike Schröder-Schubert, Geschäftsführerin der Orthopädie-Schuhtechnik-Schwarzenberg GmbH, Schwarzenberg
Ulrike Schröder-Schubert ist gelernte Ergo-Therapeutin und schloss ihre Ausbildung 1997 ab. Nach der Abteilungsleitung in einer Orthopädischen Klinik sowie der Lehrtätigkeit an einer Berufsschule begann sie 2007 ein Studium und schloss dieses als Diplom-Ergo-Therapeutin (FH) ab.
Wenig später stieg die 1977 geborene Schwarzenbergerin in die Orthopädie-Schuhtechnik- Schwarzenberg GmbH ein, deren Geschäftsführung ihr Vater innehatte. Hier baute sie eine ergotherapeutische Abteilung auf und schafft damit eine in Sachsen einmalige Kombination aus Ergo-Therapie und Orthopädie. Seit 2011 führt sie gemeinsam mit ihrem Vater die Geschäfte des Unternehmens.
Ulrike Schröder-Schubert liegt ihre Heimat besonders am Herzen: Sie setzt bewusst auf eine regionale Lieferkette oder fördert regionale Künstler. Zudem werden die Schwarzenberger Tafel, der Verein „Kinderherzen“, die ansässigen Sportvereine, das DRK oder die Feuerwehr unterstützt. Ferner setzt man in besonderem Maße Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzepte im Unternehmen um.
Dafür wurde die Orthopädie-Schuhtechnik-Schwarzenberg GmbH mehrfach prämiert, u.a. mit der Auszeichnung als Behindertenfreundlicher Betrieb, mit der Anerkennung beim Preis für Umweltschutz der Handwerkskammer Chemnitz, mit dem Sächsischen Umweltpreis oder als Finalist beim CSR-Preis der Bundesregierung.