Brauerei erweitert Kapazitäten und geht neue Wege

In Oberscheibe wird seit Jahrhunderten gebraut. Damit das auch so weitergeht, haben die Inhaber nun kräftig investiert. Chef Christian Fiedler meint: "Eine Brauerei, die nicht baut, bald nicht mehr braut." Die Weichen stehen also Richtung Zukunft.

Oberscheibe. Die Deutschen trinken gern Bier. Nichtsdestotrotz ging der Bierkonsum im vergangenen Jahre um 2,5 Prozent zurück. Wie das Statistische Bundesamt vor einigen Wochen mitteilte, setzten deutsche Brauereien 2017 rund 93,5 Millionen Hektoliter Bier ab. Das waren 2,4 Millionen Hektoliter weniger als 2016. Soweit die Statistik. Diese trifft aber nicht auf alle Brauereien zu. Eine von denen, die im vergangen Jahr mehr Bier braute und auch verkaufte, ist die Privatbrauerei Fiedler in Oberscheibe. "Der Trend geht zu Regionalität und damit zu kleinen Brauereien vor Ort", sagt Chef Christian Fiedler. Davon profitiere auch das Familienunternehmen. Denn auch wenn die Absatzmengen steigen, Fiedlerbier werde vor allem im Erzgebirge getrunken, aber natürlich auch darüber hinaus. Im Raum Chemnitz und Dresden haben die Fiedlers ebenfalls Kunden und zum Teil werde sogar deutschlandweit geliefert.

Um dem steigenden Bedarf gerecht werden zu können, haben die Fiedlers in den vergangenen Monaten eine Menge Geld investiert. Rund eine dreiviertel Million Euro gab das mittelständische Unternehmen mit insgesamt 18 Mitarbeitern - inklusive den beiden Chefs Christian und Thomas Fiedler - aus. 

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Doch wenn mehr Bier gebraut wird, müssen auch mehr Flaschen und Kästen zur Verfügung stehen. Auch daran haben die Fiedlers gedacht und Geld in die Hand genommen. 8000 Kisten wurden neu besorgt. Dass das durchaus einen finanziellen Posten darstellt, wird deutlich, wenn man sich den Preis pro Kasten anschaut. 10 Euro kostet einer. Daher schmerzt es die Biermacher auch, wenn die Kisten schlecht behandelt werden, zum Beispiel als Hackstock missbraucht werden.

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Quelle: Freie Presse vom 20.04.2018, Denise Märkisch