Botschafter des Erzgebirges trifft Bundeskanzlerin
Im Bundeskanzleramt fanden Gespräche zum Thema „Werteorientierte Unternehmen" statt. Zehn ausgewählte Unternehmer aus ganz Deutschland waren zu der Diskussionsrunde mit Bundeskanzlerin Angela Merkel geladen. Der Galvanotechnik-Chef war in der Runde der einzige aus Sachsen. Für den 30-Jährigen, der auch Botschafter für das Erzgebirge ist, stellte die Einladung eine ganz besondere Ehre dar.
Die Werteorientierung spielt bei der Galvanotechnik Baum GmbH eigenen Angaben zufolge eine tragende Rolle, werden doch auf dieser Grundlage wichtige Management-Entscheidungen getroffen. Das erzgebirgische Unternehmen engagiert sich in der Berufsausausbildung, unterstützt die Familie und gemeinnützige Arbeit. Vorbildlich ist das Unternehmen auch im Umweltbewusstsein und tut vieles in punkto Mitarbeitermotivation.
„Werteorientierung und Ergebnisorientierung stehen in keinem Widerspruch“, so die Botschaft von Nicolai A.J. Baum an die Kanzlerin. Das Ganze müsse in vielen Bereichen mittel- und langfristig gesehen werden. Gerade eine hohe Qualität in der Berufsausbildung bringt zwar hohen Aufwand mit sich, sichert auf lange Sicht aber den Facharbeiterbedarf in der Branche, der enorm hoch ist. „Werteorientierung trage auch dazu bei, mehr Führungskräfte ins Unternehmen zu holen und qualifizierte Mitarbeiter an den Betrieb zu binden“, so der Geschäftsführer.
Auch das seit 1977 familiengeführte Unternehmen biete meist mehr, als mancher Großkonzern. Nicolai A.J. Baum erwiderte auf die Frage von Angela Merkel, ob er sich im Erzgebirge wohl fühlt, mit einem eindeutigen Ja. Der gebürtige Münchner, der in Schwarzenberg wohnt, fühlt sich mittlerweile seit zehn Jahren im Erzgebirge heimisch und schätzt vor allem das herzliche und offene Auftreten der Leute. Demzufolge engagiert sich Nicolai A.J. Baum in hohem Maße für das Unternehmen aber auch in Botschafterfunktion für die ganze Region.
Es gab aber auch kritische Punkte bei der Besprechung im Kanzleramt. Verbesserungen seien im Schulsystem wünschenswert und notwendig, um die derzeit mangelnde Ausbildungsreife der Jugendlichen zu fördern. Mehr Praxiserfahrungen sollten junge Leute bereits in der Schule bekommen, um für die Anforderungen in der Lehre gerüstet zu sein. Zum Abschluss übergab Nicolai A.J. Baum der Bundeskanzlerin die neue Firmenchronik. Im Gespräch lobte Angela Merkel das Engagement in der Werteorientierung. „Die Galvanotechnik wird ihr bestimmt in guter Erinnerung bleiben“, ist Nicolai A.J. Baum überzeugt.
Foto: Bundesregierung, Guido Bergmann