Betrieb 4.0 machen!
Der Beirat „Digitale Wertschöpfung“ und Mittelstand 4.0-Kompetenzentrum Chemnitz rufen sächsische Unternehmen zur Wettbewerbsbeteiligung auf – Der Beirat unterstützt ausdrücklich die Initiative zur Gründung eines „Smart Systems Hub“ in Sachsen Der Beirat „Digitale Wertschöpfung“ beim Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) ist heute im neuen Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum in Chemnitz zusammengekommen. Themenschwerpunkt des Treffens war die Digitalisierung im sächsischen Mittelstand. Der im Oktober des letzten Jahres vom SMWA vorgestellte „Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2016: Sachsen“ identifizierte hier deutlichen Handlungsbedarf: Noch immer hält ein Drittel der sächsischen Unternehmen eine Digitalisierung für nicht erforderlich. Gemeinsam mit Vertretern des Chemnitzer Kompetenzzentrums haben die Beiratsmitglieder nun darüber diskutiert, wie man die Aktivitäten der im November 2016 eröffneten Einrichtung noch enger mit anderen Digitalisierungsinitiativen im Freistaat verknüpfen könnte. Dazu wurden entsprechende Vorschläge ausgearbeitet – beispielsweise zur Vernetzung des Mittelstandes mit der Gründerszene in Sachsen. Der Beauftragte der Sächsischen Staatsregierung für Digitales, Staatssekretär Stefan Brangs dazu: „Wenn die sächsischen Unternehmen im künftigen Wettbewerb bestehen wollen, führt für sie kein Weg am Thema Digitalisierung vorbei. Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum in Chemnitz ist für kleine und mittlere Unternehmen in Sachen Digitalisierung eine kompetente Anlaufstelle, die Unternehmerinnen und Unternehmern ganz konkret zeigt, was alles möglich ist. Für die Unternehmen sind diese Unterstützungsangebote wichtig. Ich bin deswegen dankbar, dass der Beirat heute über die Vernetzung der vielen verschiedenen Angebote in Sachsen diskutiert und nützliche Vorschläge unterbreitet hat.“ Darüber hinaus riefen das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum und der Beirat „Digitale Wertschöpfung“ heute zusammen die kleinen und mittleren Unternehmen in Sachsen dazu auf, sich am Wettbewerb „Betrieb 4.0 machen“ zu beteiligen. Die quartalsweise ausgewählten Gewinner erhalten eine intensive und sogar kostenlose Unterstützung durch das Kompetenzzentrum bei konkreten Umsetzungsprojekten, Online-Unterstützungsdiensten oder der Erprobung von Technologien. Informationen dazu und der Kontakt zum Kompetenzzentrum sind über die Homepage www.betrieb-machen.de verfügbar. Prof. Dr.-Ing. Egon Müller, Sprecher des Konsortiums, das hinter dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Chemnitz steht, zur heutigen Sitzung des Beirates „Digitale Wertschöpfung“: „Die Digitalisierung bringt disruptive Veränderungen mit sich, mit denen sich alle Unternehmen auseinander setzen müssen. Der Mensch als Befähiger steht dabei immer im Mittelpunkt. Industrie 4.0 bedeutet nicht die Automatisierung manueller Vorgänge immer weiter voranzutreiben. Eine menschenleere Fabrik ist schon gar nicht beabsichtigt. Das eigentliche technologische und wirtschaftliche Potential liegt in der intelligenten Vernetzung von Mensch und Technik in der gesamten Aufbau- und Ablauforganisation in einem und zwischen mehreren Unternehmen. Mitarbeiter müssen dafür sensibilisiert werden und entsprechende Kompetenzen aufbauen. Da können wir als Kompetenzzentrum weiterhelfen.“ Hintergrund: Der Beirat „Digitale Wertschöpfung“ beim SMWA wurde im Jahr 2015 gegründet und berät die Sächsische Staatsregierung bei der Weiterentwicklung der Digitalisierungsstrategie „Sachsen Digital“. Das Gremium setzt sich aus 19 Mitgliedern zusammen, die relevante Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Verwaltung repräsentieren. Die Sitzungen des Beirates werden vom Beauftragten der Sächsischen Staatsregierung für Digitales, Staatssekretär Stefan Brangs, geleitet. Um die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit nachhaltig zu stärken, unterstützt das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Chemnitz mittelständische Unternehmen in Sachsen und Umgebung bei der Erschließung der technologischen und wirtschaftlichen Potenziale der Digitalisierung, Vernetzung sowie Anwendung von Industrie 4.0. Dies betrifft die Prozesse und Systeme im Unternehmen (vertikale Integration) sowie entlang der gesamten Wertschöpfungskette (horizontale Integration). Dabei werden unterschiedliche Reifegrade, Erfahrungen und Kompetenzen bei der Digitalisierung der Unternehmen berücksichtigt und entsprechende Hilfestellungen geleistet. Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum ist Teil der Förderinitiative "Mittelstand 4.0 - Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und wird von einem lokalen Konsortium betrieben, dem die Technische Universität Chemnitz, das Fraunhofer IWU, ICM, TUCed/CATI sowie die IHK Chemnitz angehören.