Berufswoche kommt bei Schülern sehr gut an
VON HANNAH METZGER
ANNABERG-BUCHHOLZ - Die Woche der offenen Unternehmen im Erzgebirgskreis ist ein voller Erfolg gewesen. Das sagte gestern Kerstin Hillig von der Wirtschaftsförderung Erzgebirge , die die Aktion im Landkreis betreut. Es habe in der vergangenen Woche mehr als 7000 Besuche von Schülern und Eltern in 218 verschiedenen Firmen im Erzgebirge gegeben. "Das ist ein richtig gutes Ergebnis", betonte Hillig.
Als 2002 erstmals versucht worden war, die von der Initiative Südwestsachsen ins Leben gerufene Veranstaltung auf die Region auszuweiten, war die Resonanz sehr spärlich. "Das hat sich komplett geändert. Mittlerweile beteiligen sich so gut wie alle Schulen im Landkreis daran. Natürlich spürt man auch das zunehmende Bewusstsein der Unternehmer für den Fachkräftemangel", erklärt Hillig. Das Interesse bei Schülern und Eltern sei zudem unvermindert groß, obwohl deren Situation in punkto Ausbildungsplatzsuche ja mittlerweile beinahe komfortabel sei. "Aber es geht darum, den richtigen Weg einzuschlagen - da machen manche sogar mehrere Termine in dieser einen Woche, um die Berufsbilder zu vergleichen. Und sie scheuen dabei auch keine weiten Anfahrten", sagt die Mitarbeiterin der Wirtschaftsförderung. Quer durch den Landkreis seien die Jugendlichen bis gestern unterwegs gewesen, um in den einzelnen Unternehmen einmal vor Ort zu sehen, wie es im Beruf laufen kann. "Es wurde dabei auch oft ganz konkret nach Praktikumsplätzen oder Ferienarbeit gefragt", erzählt Hillig. Das sei eben am Ende der optimale Weg in den Beruf: Reinschnuppern, Praktikum, Ausbildung. "Zudem verstärken wir derzeit unsere Informationsangebote für Gymnasiasten, also Studiengänge an Berufsakademien oder kooperative Studien mit integrierter Ausbildung. Viele wissen gar nicht, was es da in der Region alles gibt", sagt Hillig. Mit der Woche der offenen Unternehmen würde das Klischee des "Weihnachtslands Erzgebirge" geradegerückt. "Das ist Wirtschaftsförderung pur", erklärt die Organisatorin. Quelle: Freie Presse, Ausgabe Annaberger Zeitung, 19.03.2011