Azubis treiben Digitalisierung im Erzgebirge an
Was steckt hinter den Digiscouts? Im Rahmen einer sechsmonatigen Laufphase spüren Auszubildende Digitalisierungsmöglichkeiten in ihren Unternehmen auf und erarbeiten gemeinsam mit ihren Vorgesetzten geeignete Pläne zur eigenverantwortlichen Umsetzung. Im Fokus stehen dabei das Entdecken und Entwickeln neuer digitaler Lösungen – um Abläufe in Unternehmen effizienter, kundenfreundlicher oder wirtschaftlicher zu gestalten. Von dem Programm profitieren laut Regionalmanagement Erzgebirge und RKW Kompetenzzentrum alle Beteiligten. „Wir kommen aus der Gastronomie und nutzen mit Digiscouts in der aktuellen Situation die Chance, digitale Prozesse zu verbessern“, erklärt die HR-Managerin des Elldus Resort Jessica Rusch die Intention, zum zweiten Mal am Projekt teilzunehmen. „Ausbildung ist für uns extrem wichtig. Deshalb wollen wir das Projekt nutzen, um unser Unternehmen als strategisches und innovatives Familienunternehmen zu profilieren.“, ergänzt Michael Weber, verantwortlich für Marketing und Lagerlogistik in der WEBER GRUPPE . Die Azubis haben als „Digital Natives“ in der Regel großes Interesse an der Nutzung digitaler Lösungen und erweitern im Rahmen des Projekts nicht nur ihre digitalen, sondern auch sozialen Kompetenzen und identifizieren sich zudem noch stärker mit ihrem Ausbildungsunternehmen.
Begleitet werden die Digiscouts und die Unternehmen vom RKW Kompetenzzentrum, das das Projekt deutschlandweit initiiert hat. „Wir stellen dafür ein eigenes Tool mit Wissensbausteinen für das Management der individuellen Azubi-Projekte zur Verfügung“, erläutert Wahaj Bin Sajid, Projektleiter Digiscouts beim RKW Kompetenzzentrum. RKW-Coaches prüfen die Wirtschaftlichkeit der Projektideen und begleiten die Auszubildenden und ihre Unternehmen digital und vor Ort im Erzgebirge. Unterstützt werden sie dabei vom RKW Sachsen, die das Projekt vor Ort betreuen. Gefördert wird das Digiscouts-Projekt vom RKW Kompetenzzentrum aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).
Teilnehmer der aktuellen Runde sind folgende Unternehmen:
- Curt Bauer GmbH, Aue-Bad Schlema
- Elldus Resort GmbH, Kurort Oberwiesenthal
- Gebrüder Ficker GmbH Formen- und Werkzeugbau, Marienberg
- mobilplus Systemhaus GmbH, Wilsdruff
- Rosskopf & Partner, Augustusburg
- Stadtwerke Schwarzenberg GmbH, Schwarzenberg
- Spedition Weber, Wolkenstein /OT Hilmersdorf
- Sportpark Rabenberg, Breitenbrunn/
Im Frühjahr 2022 sollen alle Digiscouts-Projekte aus der Region Erzgebirgskreis der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Bereits im Juni 2021 konnte die erste Runde von Digiscouts-Projekten in der Region erfolgreich abgeschlossen werden.
Über das RKW
Das RKW ist ein bundesweites Netzwerk mit 18 Standorten, das kleine und mittlere Unternehmen unterstützt: Direkt vor Ort mit Beratung, Weiterbildung und anderen Dienstleistungen durch die RKW Landesorganisationen und überregional durch das RKW Kompetenzzentrum. Seit 1921 stärkt das RKW so die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Mittelstands.
Über das RKW Kompetenzzentrum
Das RKW Kompetenzzentrum ist ein gemeinnütziger und neutraler Impuls- und Ratgeber für den deutschen Mittelstand. Sein Angebot richtet sich an Menschen, die ihr etabliertes Unternehmen weiterentwickeln, ebenso wie an jene, die mit eigenen Ideen und Tatkraft ein neues Unternehmen aufbauen wollen.
Ziel ist es, kleine und mittlere Unternehmen für Zukunftsthemen zu sensibilisieren und sie dabei zu unterstützen, ihre Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft zu entwickeln, zu erhalten und zu steigern, Strukturen und Geschäftsfelder anzupassen und Beschäftigung zu sichern. Zu den Schwerpunkten „Gründung“, „Fachkräftesicherung“ und „Innovation“ bietet das RKW Kompetenzzentrum praxisnahe und branchenübergreifende Lösungen und Handlungsempfehlungen für aktuelle und zukünftige betriebliche Herausforderungen. Bei der Verbreitung der Ergebnisse vor Ort arbeitet das Kompetenzzentrum mit Sitz in Eschborn eng mit den Expertinnen und Experten in den RKW Landesorganisationen zusammen.
Das RKW Kompetenzzentrum wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.