Automobilzulieferer investiert im Erzgebirge
Die Vision der Bharat Forge Aluminiumtechnik (BFAT) aus Brand-Erbisdorf , neue Produktionsverfahren und neue Werkstoffe zu entwickeln, nimmt Gestalt an: Im März vergangenen Jahres wurde mit dem sogenannten horizontalen Stranggießen HCM (Horizontal Casting Material) begonnen. Dieses Verfahren wurde in den USA entwickelt, ist aber erst durch die BFAT zur Serienreife gebracht worden. „Wir sind damit die ersten auf der Welt, die HCM zur Herstellung von eigenem Material anwenden", erklärt Geschäftsführer Dr. Peter Hopp. Nur neun Monate benötigte das BFAT-Team (ergänzt um 40 neue Mitarbeiter), um auf den drei Anlagen das geplante Produktionslevel zu erreichen. Der Abgratschrott des Unternehmens kann durch das neue Verfahren direkt am Standort recycelt werden. Damit wird eine substantielle CO2-Reduzierung im gesamten Produktionsprozess erreicht. Außerdem kann der Betrieb flexibler, schneller und wirtschaftlicher arbeiten und ist unabhängiger von Materialzulieferungen. Dr. Hopp ist erfreut, dass das Unternehmen wachsen wird: „Wir werden unser Produktionsvolumen ausbauen“, lautet seine klare Aussage. Für die nächsten drei Jahre sind die Auftragsbücher gut gefüllt. In 2013 wird Unternehmensangaben zufolge ein Umsatz von 44 Millionen Euro angestrebt. Die Zukunft bietet dem Unternehmen noch mehr Chancen. So konnte ein großer Auftrag von einem wichtigen deutschen Automobilhersteller geholt werden, der Arbeit über Jahre sichern und zu einer großen Investition am Standort führen wird. Die Bharat Forge Aluminiumtechnik GmbH & Co. KG ist ein Unternehmen der indischen Kalyani Group. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 140 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2012 einen Jahresumsatz von rund 34 Millionen Euro. Für Kunden wie Audi, BMW, Daimler, Volkswagen, Porsche, Alfa Romeo und Ferrari werden Chassisteile wie Schwenklager und Querlenker hergestellt. Foto: BFAT