Ausbildungsplätze vor Ort sind gefragt

Ein Trend kehrt sich um: Viele junge Leute wollen gern hier bleiben, nicht mehr weg. Ausbildungsplätze gibt es reichlich. Nur die Vorstellungen vom künftigen Job sind anders.

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So auch Harry Rosen, der Betriebsratschef im Eisenwerk Erla. Er und Patrick Paul werben für die Berufe Gießereimechaniker, Zerspanungs- und Industriemechaniker. Patrick Paul steht selbst kurz vor dem Abschluss seiner dreieinhalbjährigen Ausbildung zum Gießereimechaniker. Der 19-jährige Annaberger ist sichtlich stolz, wenn er von seiner Arbeit spricht. "Aber in meinem Job macht man sich die Hände schmutzig und muss Hitze aushalten", erzählt er stolz. "Und die Leute verdienen bei uns auch gutes Geld", betont Betriebsratschef Rosen und verweist auf Tarifgehälter.

Mit der Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik bietet das Eisenwerk Wittigsthal zum Beispiel auch eine zweijährige Grundlagenausbildung an. "Mit dieser kann man dann in viele Richtungen weitermachen", sagt Maik Schumann vom Unternehmen aus Johanngeorgenstadt.

Bernd Köhler betreut die Lehrlingsausbildung im Falke-Strumpfwarenwerk Dorfchemnitz. Auch hier werden Nachwuchskräfte gesucht, die die neuen Maschinen und Anlagen zur Strumpfherstellung bedienen können. "Wir suchen aber auch Modenäher und bilden Mechatroniker aus", sagt er. Den Jugendlichen legt er im Vorfeld einer Bewerbung ein Praktikums ans Herz. Das sei jederzeit problemlos möglich. "Da kann man schnell sehen und erkennen, ob das etwas für einen wäre", empfiehlt er.

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Quelle: Freie Presse vom 04.07.2019, Beate Kindt-Matuschek