Annen-Medaille für Ehrenamtler im Erzgebirge

Zwanzig Menschen, die sich in Sachsen überdurchschnittlich im Ehrenamt engagieren, sind in Dresden mit der Annen-Medaille 2024 gewürdigt worden. Vier der Ausgezeichneten wirken im Erzgebirge .

»Ich sehe jeden Tag, dass Menschen in Sachsen einfach ‚machen‘. Sie sind oft still, erzeugen keine Aufreger und finden deswegen oft nicht ihre verdiente Anerkennung in der überlauten Polarisierung. Dabei sind es genau diese Menschen, die mit ihrem Engagement unsere Gesellschaft tragen und deren Geschichten wir sehen und zeigen müssen. «, sagte Sozialministerin Petra Köpping anlässlich der Verleihung der Annen-Medaille.

Seit mehr als zwanzig Jahren schon zeichnet der Freistaat mit der Annen-Medaille Menschen aus, die sich in überdurchschnittlicher Weise für das Gemeinwesen in Sachsen einsetzen, die mit ihrem Engagement andere Mitbürgerinnen und Mitbürger begeistern und inspirieren, ihnen helfen, sie unterstützen und fördern.

Bereits seit vierzehn Jahren wird die Festveranstaltung durch das Gymnasium Dresden-Bühlau getragen. Schülerinnen und Schüler haben für die Ehrenamtlichen in einem Unterrichtsprojekt jeweils eine Laudatio erarbeitet und diese auf der Festveranstaltung präsentiert. Für die musikalische Umrahmung sorgte das Crossover Ensemble des Gymnasiums Dresden-Bühlau.

Hintergrund:

Die Annen-Medaille wurde im Jahre 1995 von der Sächsischen Staatsregierung zum Andenken an die wohltätige Kurfürstin »Anna von Sachsen« (1532–1585) gestiftet. Sie wird dieses Jahr zum 29. Mal verliehen.
Die Annen-Medaille ist aus Meißner Porzellan gefertigt und trägt auf der Vorderseite die Worte »helfen, pflegen, fördern«. Auf der Rückseite sind die Worte »miteinander leben, füreinander da sein« eingeprägt.

Preisträger der Annen-Medaille 2024 im Erzgebirge:

Hartmut Decker, Ehrenfriedersdorf
Er setzt sich über Jahrzehnte in vielfältigster Weise für sozial benachteiligte Menschen ein. Er ist treibender Motor des Vereins SCHWACH+STARK e.V., aber u.a. auch Gründungsmitglied des Kinder- und Jugendvereins e.V. und Mitglied im Förderverein Schulen e.V. in Ehrenfriedersdorf. Die Integration von geflüchteten Menschen war und ist seine Herzensangelegenheit.

Margitta Kretzschmann, Annaberg-Buchholz
Sie unterstützt seit 2008 den Suchthilfeverein VIP Annaberg e.V. und setzt sich aufopferungsvoll für die Belange Suchtkranker in der Wohngemeinschaft oder auch aus dem eigenen häuslichen Umfeld ein. Sie ist mit Leib und Seele und zu jeder Tageszeit fester Ansprechpartner für die Belange Suchtkranker, stellt täglich ein gemeinsames Frühstück und koordiniert gemeinsame Freizeiten.

Barbara Petzolt, Annaberg-Buchholz
Sie hat viele ehrenamtliche Aufgaben im Erzgebirge übernommen. Die 72-jährige ist im Stadtteilbüro, im Flüchtlingsunterstützerkreis Schwarzenberg sowie im Erzgebirgszweigverein Schwarzenberg aktiv. Somit engagiert sie sich u.a. bei der Familiensozialarbeit, Integrationsarbeit, gibt Sprachunterricht, organisiert Ausflüge und Sommerfeste.

Dr. med. habil. Wolfgang Zwingenberger, Erlabrunn
Er gilt als einer der Vorreiter der Altersmedizin in Sachsen und bereits seit Anfang der 1990er Jahre als »Vater der Geriatrie« in Erlabrunn. Sein Grundsatz ist es, als medizinischer Spezialist, Generalist und erfahrener Ratgeber Menschen in gesundheitlichen Nöten und Ängsten zu helfen und beizustehen. Er ist Vorsitzender des »Ambulanten Hospizverein Erlabrunn e.V.«. Der turnusmäßig organisierte »Erlabrunner Hospiz- und Palliativtag« trägt unverkennbar die Handschrift des 83jährigen.

Quelle: Medienservice Sachsen