Annaberg-Buchholz mahnt schnelle Verbindung nach Chemnitz an
„Unsere Einwohner, unsere Touristen sowie Handwerk , Handel und Wirtschaft brauchen leistungsfähige Verkehrswege. Nur so können auch weiterhin Arbeitsplätze im Erzgebirge erhalten und der Region eine gute Zukunft gegeben werden. Neben dem Autobahnzubringer zur A 72, der dringend fertiggestellt werden muss, hat die B 95 für das mittlere und obere Erzgebirge grundlegende Bedeutung. Das Oberzentrum Chemnitz und die Autobahnen müssen schnell erreichbar sein,“ sagt Thomas Proksch, Bürgermeister von Annaberg-Buchholz .
„Seit Jahren kämpfen wir dafür, dass der Bundesverkehrswegeplan endlich umgesetzt wird. Im vordringlichen Bedarf bis zum Jahr 2015 sind darin die Ortsumgehungen Burkhardtsdorf, Thum und Ehrenfriedersdorf enthalten. Im Interesse unserer ganzen Region müssen diese Planungen forciert und die dafür vom Bund geplanten Gelder auch genutzt werden. Mittel, die für dafür bereitgestellt werden, sind ansonsten für die Region verloren, zumal sie nicht für andere Zwecke eingesetzt werden können. In einer guten Zusammenarbeit mit allen Beteiligten müssen tragfähige Lösungen und sinnvolle Trassen gefunden werden. Wir brauchen dringend Baurecht. Alle Kommunen und Bürger, die in diese Planungen einbezogen sind, kann ich nur herzlich bitten: Denken Sie auch an ihre Nachbarn, denken Sie an Dörfer und Städte, die weiter von Chemnitz entfernt liegen, denken sie an unsere Einwohner und Gäste, an Berufspendler, an den Tourismus und die Wirtschaft im oberen Erzgebirge. Wir können es uns alle zusammen nicht leisten, von der insgesamt guten Entwicklung im Freistaat Sachsen im wahrsten Sinne des Wortes „abgehängt“ zu werden. Hier sind auch die Verantwortlichen im Straßenbauamt und in der Landesdirektion Chemnitz gefordert, konsequent an den Maßnahmen mit und für die Region zu arbeiten.
Wir brauchen im Erzgebirge nicht langwierige Rechtsverfahren, wir brauchen aktive Menschen, die anpacken und für unsere Region etwas bewegen.
Ortsumgehungen sind auch ein wirksamer Beitrag, um Emissionen zu minimieren, unter denen die Zentren zu leiden haben. Sie entlasten die Innenstädte und tragen insgesamt zu mehr Lebensqualität für die Menschen bei.
Elterlein, Zwönitz und Stollberg sind dafür gute Bei spiele. Kommunen an der B 95 können von deren Erfahrungen lernen. Ich will durchaus nicht die Planungshoheit einzelner Kommunen in Frage stellen. Dennoch muss bei der demokratischen Meinungsbildung das Allgemeinwohl und das Gesamtinteresse einer ganzen Region beachtet werden.“