100 + 40 Jahre: Vom lokalen Betrieb zum globalen Akteur

Das Technologieunternehmen IDT feierte in Annaberg-Buchholz Ende September Doppeljubiläum. Rund 1.000 Gäste und Besucher waren in das IDT Werk Kupferring gekommen, um einer Erfolgsgeschichte nachzuspüren, die mit einem „Tag der offenen Tür“ und einer abendlichen Festveranstaltung gewürdigt wurde. An dem Standort, dessen Historie bis in das Jahr 1924 zurückreicht, fertigt das Unternehmen mit rund 160 Mitarbeitenden hochspezielle Industriedichtungen für den Weltmarkt.

„Es ist ein bemerkenswert langes Stück deutscher Wirtschaftsgeschichte, die von großem Mut und Weitsicht geprägt ist“, sagte Thomas Popp, Staatssekretär für Digitale Verwaltung und Verwaltungsmodernisierung der sächsischen Staatskanzlei, in seiner Laudatio. „Sie haben sich für die Wirtschaftskraft des Landes sehr verdient gemacht und tun es auch weiterhin.“ Popp hob das Engagement von IDT im Bereich der Forschung und Entwicklung für die Wasserstoffwirtschaft hervor, die das Unternehmen mit einem eigenem Forschungsbereich und als Mitglied der Initiative „H2 – Antrieb für Sachsen“ vorantreibt.

„Auch wenn sich viele deutsche Industrieunternehmen aus unserem Land verabschieden, um anderswo vermeintlich bessere Bedingungen vorzufinden, bleiben wir dem Standort treu“, machte Simone Wilson, geschäftsführende Gesellschafterin von IDT, vor den Jubiläumsgästen deutlich. „Wir glauben an `Made in Germany´“, sagte Wilson, die das von ihrem Vater Wolfgang Notter vor 40 Jahren in Essen gegründete Unternehmen in zweiter Generation führt. Notter hatte das Werk in Annaberg, an dem die Firma Facius & Schober seit 1924 Fahrzeugdichtungen produzierte, nach der Wende übernommen, kontinuierlich modernisiert und erweitert.

„Sie stehen für 140 Jahre Innovation, Erfolg und Engagement“, lobte Christoph Neuberg, Hauptgeschäftsführer der IHK Chemnitz, und verlieh IDT für die langjährige erfolgreiche Geschäftstätigkeit eine Ehrenurkunde. „Was wir entwickeln und liefern, sind Verbindungen für Produktionssysteme, ohne die technologischer Fortschritt und wirtschaftlicher Erfolg nicht möglich sind“, machte IDT-Chefin Wilson deutlich. Dazu gehören unter anderem Dichtungslösungen, die für die sichere Erzeugung, die Lagerung und den Transport von Wasserstoff benötigt werden.

Die IDT Industrie - und Dichtungstechnik GmbH entwickelt, produziert und vertreibt mit mehr als 200 Mitarbeitenden an fünf Standorten in Europa, einem Standort in China und einem Vertriebsnetz von mehr als 40 Vertriebspartnern weltweit Hightech-Lösungen für die Industrie. Größter Produktionsstandort ist Annaberg-Buchholz. 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von knapp 55 Millionen Euro.