10.12.2019
Peter Jahn ist Koch, Familienachfolger, junger Vater und zurück im Erzgebirge : „Um genau zu sein, fühlt es sich an, als wäre ich nie weg gewesen!“
Die Gastsub‘ zur Bimmlbah gehört zu Neudorf wie die dampfbetriebene Schmalspurbahn selbst. Oder – und das verstehen jetzt nur Einheimische – wie der Löffel zur Suppe. Unvorstellbar, dass diese Neidarfer-Institution für erzgebirgische Gastlichkeit, ein Ort, der mit seinen unzähligen Bahn-Accessoires fast einem Museum gleicht, dass dieser hätte schließen müssen. Die Nachfolge im Unternehmen war ein Sorgenthema, ist aber längst eine Familiengeschichte fürs Herz.
Denn seit gut zwei Jahren führt Peter Jahn das Küchenregiment und macht das Gasthaus seiner Eltern nach und nach zu seinem Eigenen. Familiennachfolge geglückt. Ende der Geschichte. Von wegen, wenn man sich vor Augen führt, dass der heute 34jährige Küchenleiter des Werksrestaurants von Adidas war und als Küchenchef eines Cateringunternehmens gearbeitet hat, welches für mehrere Hundert Gäste Galadinner ausgerichtet hat.
Wieso geht so einer ins Erzgebirge zurück?
Weil Familie, Freunde und Heimat eben zusammen ein gutes Rezept sind. Das eigene Restaurant mit Personal und neuen kulinarischen Ideen. Die Eltern, die noch immer wichtige Säulen des Gastronomiebetriebes sind, die sich aber nun öfters in der Aufgabe als Großeltern entfalten können. Eine Frau, die mitzieht und ebenso sehr die neue-alte Heimat schätzt. Der eigene Betrieb mit einer Vision, um auch als Unternehmer zu wachsen. Freunde, die den Rücken stärken und gefühlt jeder wieder jemanden kennt, der mit anpacken kann.
Neudorf gilt auch als das Suppenland. Verglichen mit einer guten Suppe, ist hier alles drin. Würze, feine Zutaten, handfeste Arbeit, etwas Zeit, aber am Ende schmeckt es einfach nur gut.
Um genau zu sein, fühlt es sich an, als wäre ich nie weg gewesen.
…so fasst Peter Jahn die letzten beiden Jahre zusammen. Anstrengend, absolut aufregend und zugleich stolz auf das, was in der Zeit passiert ist. „Was mich am meisten beeindruckt, ist wie viel hier im Erzgebirge passiert und was sich alles aus der Region heraus, selbst entwickelt. Wir schätzen unser Netzwerk hier total und sind absolut angekommen.“