Innovationsbündnis SmartERZ auf Wachstumskurs: 200. Bündnispartner WESOBA GmbH begrüßt

Unsere Lebenswelten verändern sich – smarte Werkstoffe, smarte Baugruppen, smarte Produkte ziehen nicht nur in der Industrie, sondern auch in unseren Alltag ein. Hier sehen die Wirtschaftsexperten im Erzgebirge eine riesige Marktchance, die die Unternehmen in Kooperation mit wissenschaftlichen Einrichtungen heben wollen. So entstand bereits im April 2019 das Bündnis „Smart Composites Erzgebirge“ ( SmartERZ ) mit Partnern aus ganz unterschiedlichen Branchen wie Maschinenbau, Elektrotechnik, Textil und Kunststoffverarbeitung sowie aus der Wissenschaft. Die Region soll damit im Zuge des Strukturwandels zu einem führenden Hightech-Standort für funktionalisierte Verbundwerkstoffe transformieren. Der Fokus liegt dabei auf neuartigen Leichtbaumaterialien mit intelligenten Funktionen und Eigenschaften. Mit der WESOBA GmbH konnte vor kurzem der 200. Bündnispartner begrüßt werden.

Im Interview erläutern Geschäftsführer Mario Pfaff und Projektmanager Georg Pfaff (WESOBA GmbH) ihre Entscheidung zur Mitgliedschaft im SmartERZ-Bündnis.

Was sind für Sie die Beweggründe im Bündnis SmartERZ mitzuwirken?

Als Erstes haben wir natürlich überlegt, was uns die Bündnispartnerschaft nutzt und was wir einbringen können. Wir sind bereits im gesamtdeutschen und europäischen Markt für Werkzeug-, Sondermaschinen- sowie Roboteranlagenbau fest etabliert. Das WESOBA-Team entwickelt, konstruiert und produziert mit jahrelanger Erfahrung unter anderem Roboteranlagen nach kundenspezifischen Anforderungen hauptsächlich für metallverarbeitende Branchen. Wir sind aber auch für neue Ideen und den konstruktiven Austausch offen, der gerade im Mix von Experten aus unterschiedlichen Branchen entsteht. Im SmartERZ-Bündnis mitzuwirken, bedeutet für uns, Ideen in einem breit aufgestellten regionalen Netzwerk zu teilen und zu erhalten, in den Austausch mit potenziellen Innovationspartnern zu treten sowie über den Tellerrand in die Zukunft zu sehen. Unser Bestreben ist damit natürlich, die Wertschöpfungskette für unsere Roboter, Anlagen, die verbundenen Dienstleistungen und damit die Arbeitsplätze bei WESOBA im Erzgebirge zu stärken und auszubauen.  

Welche Erwartungen verbinden Sie mit Ihrer Mitwirkung im Bündnis?

SmartERZ wurde von unserer Wirtschaftsförderung Erzgebirge initiiert und steht für den Strukturwandel in der Region – in diesen wollen wir uns gern einbringen, denn es ist wichtig, als Industrieregion mit eigenen Produkten wahrgenommen zu werden. Wir erwarten vom SmartERZ-Bündnis neue Blickwinkel, werthaltige Projektideen und langfristige Partnerschaften, um auch in turbulenten Zeiten mit unerwarteten globalen Veränderungen gemeinsam flexibel und schnell reagieren zu können. Im gleichen Atemzug ist es uns wichtig, unsere Erfahrungen zum Beispiel in die Netzwerkveranstaltungen einfließen zu lassen und gemeinsam mit den Bündnispartnern zu wachsen.

Welche Kompetenzen bringen Sie aus dem Kerngeschäft Ihres Unternehmens in das Netzwerk ein?

Wir haben in diesem Jahr drei Standardroboterzellen für kleine- und mittelständische Unternehmen sowie Handwerk zur Automatisierung der Fertigung auf den Markt gebracht. Diese können einfach online auf unserer Plattform mit einem Baukastensystem konfiguriert werden – von der Ausbaustufe des Automationsgrades über den Roboterhersteller, das Fertigungsverfahren, den Automationsprozess bis zum Design. Mit diesem innovativen Angebot schließen wir eine Lücke am Markt. Diese Ideen wollen wir gern weiter „spinnen“. Konkret planen wir dazu einen Innovationsworkshop SmartCONNECT live im nächsten Jahr in unserem Unternehmen.  

Welchen Beitrag leisten Ihrer Meinung nach Netzwerke wie SmartERZ?

Für die Außenwirkung bietet das Netzwerk den Bündnispartnern zahlreiche Möglichkeiten. Beispiele sind die angesprochenen Workshops, die Plattform innovERZ.hub , die Social-Media-Kanäle und die Veröffentlichung eigener Beiträge, z. B. im Newsletter. Davon werden wir gern Gebrauch machen.

Hintergrund:

SmartERZ versteht sich als branchen- und unternehmensübergreifendes Technologiecluster, das langfristig regionale Wertschöpfung generiert. Hauptinitiatoren sind die WFE GmbH als Bündniskoordinator und die TU Chemnitz . Das Innovationsnetzwerk SmartERZ ist eines von drei Initiativen aus dem Erzgebirge, die im Jahr 2019 mit ihrem Innovationskonzept in das Programm "WIR! – Wandel durch Innovation in der Region" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aufgenommen wurden.